Die Inflationsrate auf Mallorca und den Nachbarinseln hat im vergangenen Februar 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr betragen. Das hat das Statistikamt INE am Dienstag (14.3.) bekannt gegeben. Ausschlaggebend dafür sind vor allem die um 15,8 Prozent gestiegenen Preise für Lebensmittel. "Unsere Preise sind abnormal gestiegen", gestand nun auch Juan Roig, Chef der Mercadona-Kette, bei einer Pressekonferenz zu den Geschäftszahlen von 2022.

Er habe einer Kundin zugestimmt, die den Slogan "siempre precios bajos" (immer niedrige Preise) in "precios altos" (hohe Preise) geändert hat. "Das stimmt alles. Aber das Geschäft muss rentabel bleiben. Wenn wir die Preise nicht anheben, endet das in einem Desaster", wird er von der spanischen Presseagentur Efe zitiert.

Mercadona-Chef Juan Roig bei der Pressekonferenz rober solsona

Besonders für Geringverdiener seien die Preissteigerungen ein Unding. "Bei gleichbleibenden Preisen riskieren wir aber, dass wir manche Produkte künftig nicht mehr anbieten können", so Roig, der die Milch als Beispiel rauspickte und von großen Spannungen im Vorjahr zwischen den Händlern und den Lieferanten sprach.

Die fünf Säulen des Mercadona-Erfolgs

Dabei betonte der Mercadona-Chef, dass sein Unternehmen aus fünf Säulen besteht: der Kundschaft, den Mitarbeitern, den Lieferanten, dem Kapital und der Gesellschaft. Einkommen zu generieren, sei dabei wichtig, um Geld investieren und die Supermarkt-Kette am Leben halten zu können. "Je höher der Gewinn ist, umso besser funktionieren diese fünf Komponenten. Denn dann können wir mehr Steuern und bessere Gehälter zahlen, mehr Läden renovieren und mehr Gewinnbeteiligungen ausschütten", so Roig.

Ein Preisstopp im Supermarkt sei unmöglich. "Die Idee gefällt uns zwar allen, das Geschäft wird aber von Angebot und Nachfrage geregelt", antwortete er auf eine entsprechende Frage. Ein Preisstopp könne auch zu Qualitätsverlust führen. /rp