Nicht alleine die Internetforen brodeln derzeit rund um zwei Namen, auch die spanische Tagespresse versucht nun die landesweite Neugier zu befriedigen, mit wem der König in Afrika auf Jagd war.

Eine besonders zwiespältige Rolle kommt dabei einer Deutschen zu: Corinna zu Sayn-Wittgenstein, 46 Jahre alt und Angehörige des Adels seit ihrer mittlerweile wieder geschiedenen Ehe mit dem Prinzen Casimir zu Sayn-Wittgenstein. Sie soll sich unter anderem mit der Organisation von Großwildjagden für VIPs befassen und auch diesen Ausflug koordiniert haben.

Den Berichten spanischer Medien zufolge soll sie den König 2005 in Portugal oder 2006 in Süddeutschland kennengelernt haben. Danach reiste die gebürtige Schwedin (Taufname: Corinna Larsen) zu mehreren Segelregatten, an denen jeweils auch König Juan Carlos teilnahm.

Im Jahr 2010 soll sich Corinna zu Sayn-Wittgenstein in Madrid in der Nähe des Königspalastes niedergelassen haben. Öffentliche Spekulationen über eine Beziehung zum Monarchen wurden von José Antonio Zarzalejos genährt, dem ehemaligen Chefredakteur der Tageszeitung „ABC". Er schrieb vor wenigen Tagen in der Internetzeitung „El Confidencial": „Ihre enge und intime Freundschaft ist kein Gerücht mehr, sondern Gewissheit." Die Ehe des Monarchen, fährt der Autor fort, sei gescheitert. Auch Pilar Eyre erwähnt in ihrem Enthüllungsbuch „La soledad de la reine" eine „deutsche Prinzessin".

Das Rätselraten um den großzügigen Königsfreund, der den teuren Jagdausflug bezahlt hat, scheint ebenfalls gelöst. Gehandelt wird der Name Mohammed Eyad Kayali, ein spanisch-syrischer Geschäftsmann mit saudi-arabischer Staatsbürgerschaft und exzellenten Beziehungen zum saudischen Königshaus. Zu den Unternehmen Kayalis soll Euroamykasa gehören, eine Firma mit Sitz in Madrid und Marbella, die sich auf Architektur, Inneneinrichtung und Dekoration für die oberen Zehntausend spezialisiert hat.

Ihm werden enge Beziehungen zu Salman bin Abdulaziz al Saud nachgesagt, dem aktuell Drittplatzierten in der saudischen Thronfolge, mit guten Aussichten auf Regentschaft zu Lebzeiten: Um seine beiden Brüder – König Abdulla (88) und Naif (80) – steht es gesundheitlich nicht zum Besten.

„El Mundo" zufolge war der umstrittene Jagdausflug seit langem geplant. Der König und Kayali seien schon seit Jahren immer wieder gemeinsam auf Großwildjagd gewesen. Kayali soll auch am Bau eines Hotels beteiligt gewesen sein, dass 1992 in Barcelona eröffnet wurde. Dessen Name: Hotel Rey Juan Carlos