Einige Vertreter der neuen Linksregierung auf Mallorca werden dem großen Empfang von König Felipe VI. und Königin Letizia im Almudaina-Palast in Palma de Mallorca nicht beiwohnen. David Abril, Fraktionschef der linksregionalistischen Partei Més im Balearen-Parlament, schrieb dem Monarchen: "Wir sind eine republikanische Partei, und dieses Ereignis mutet völlig anachronistisch an." Der König habe auf die Bürger zuzugehen und nicht diese auf ihn. "Die Zeiten haben sich geändert." Auch Tourismusminister Biel Barceló wird nicht an der am Mittwochabend (5.8.) stattfindenden Veranstaltung teilnehmen.

Die Naturschutzvereinigung Gob, von der noch voriges Vertreter am Empfang teilgenommen hatten, teilte inzwischen ebenfalls mit, der Veranstaltung fernzubleiben. Man wolle zu einem späteren mit dem Königshaus Kontakt aufnehmen, um über ökologische Probleme zu sprechen, hieß es.

Auch Som-Palma, der Ableger der Linkspartei Podemos im Stadtparlament, wird keine Vertreter entsenden. Das sei "ideologisch inkongruent", hieß es in einer Mitteilung. Man sei schließlich eine Bewegung, die für die Gleichheit sei. "Wir akzeptieren keine Person als Staatschef, die nicht demokratisch gewählt wurde."

Zu dem Empfang sind etwa 300 Gäste aus unterschiedlichen Bereichen der balearischen Gesellschaft geladen. Am Montag fand im Marivent-Palast der traditionelle Foto-Termin der königlichen stattn, am Mittwoch sollte der Monarch an einer Regatta der Copa del Rey teilnehmen. /it