Schüler sind zu erstaunlichen kreativen Leistungen fähig, wenn man sie nur dazu anstachelt. Das zeigte sich beim ersten Deutsch-Kurzfilmfestival „Die Eule" am privaten Colegio San Cayetano in Palma. Insgesamt 225 Schüler von San Cayetano sowie der drei Schulen Santa Maria, Sant Pere und Madre Alberta hatten mehr als 30 Filme bei der verantwortlichen Deutschlehrerin Amelia Llorens eingereicht. Die 35-Jährige hatte die Idee und schulterte das Projekt gemeinsam mit ihren Deutsch-Kolleginnen am Colegio San Cayetano und den Deutschlehrerinnen der anderen Schulen. Zur feierlichen „Oscarverleihung" - statt der gut 34 Zentimeter großen goldenen Statue wurden den Siegern kleine Eulenfiguren, das Wappentier der Privatschule, überreicht - am Freitag (8.4.) kamen rund 600 Schüler, Eltern und Freunde zusammen.

Für das Finale hatten sich zwölf Filme qualifiziert, aus denen die Jury, bestehend aus der deutschen Konsulin Sabine Lammers, der Kulturstadträtin Susanna Moll, dem CineCiutat-Initiator Pedro Barbadillo und MZ-Chefredakteur Ciro Krauthausen, drei Zweitplatzierte und drei Gewinner kürte. Die Jury­mitglieder trafen ihre endgültige Entscheidung erst direkt in der Gala.

Für die Schüler gingen damit sechs intensive Monate zu Ende. So lange hatten sie Zeit, um ihren Fünfminüter zu einem frei

wählbaren Thema zu drehen. Erwartungsgemäß ging es da vor allem um Probleme, die Teenager beschäftigen. Mobbing und Übergewicht, soziale Ungleichheit, aber auch der deutsche Tourismus auf Mallorca spielten eine Rolle. Am Ende gab es je ein Siegerteam von den Schulen San Cayetano, Madre Alberta und Santa Maria.

Die erfolgreichen Jungregisseure nahmen Sachpreise entgegen, die Minkner&Partner, die Clínica Juaneda, das deutsche Konsulat und das Palma Aquarium stellten. Schon jetzt ist sicher, dass es im nächsten Jahr eine Wiederholung geben wird.