Boris Becker muss seinen Anwälten auf Mallorca 28.925 Euro zahlen. Der ehemalige deutsche Tennisstar schuldet das Geld der Kanzlei Feliu, die in letzter Minute eine Zwangsversteigerung seiner Luxusvilla bei Artà abgewendet hatte. Das entschied das Landgericht in Palma, wie das Onlineportal Mallorcadiario.com am Donnerstag (26.5.) berichtet.

Beckers Firma Goatbridge hatte sich geweigert, die volle Rechnung der Anwälte - immerhin 48.925 Euro - zu bezahlen. Mit einer Anzahlung von 20.000 Euro hielt man die Dienstleistung für abgegolten. In erster Instanz hatten die Richter entschieden, dass Beckers Unternehmen lediglich zusätzliche 2.472 Euro zahlen müsse. Gegen das Urteil legte die Kanzlei Feliu Einspruch ein, dem das Landgericht nun stattgab.

Beckers Anwesen Son Coll bereitet dem ehemaligen Tennisstar seit Jahren mehr Sorgen als Freude. Der Ärger um das Anwesen zieht sich schon fast zwei Jahrzehnte hin. 1997 hatte der damals noch als Profisportler aktive Leimener das aus acht Einzelparzellen bestehende Grundstück für rund 500.000 Euro erworben. Nur zwei Jahre später erfolgte ein Baustopp wegen illegal errichteter Gebäude - 2003 rückten die Bagger an, Becker musste Teile der Neubauten wieder abreißen lassen.

Kurz nach der pompösen Einweihungsparty im Jahr 2006 entschied er sich, das Anwesen wieder zu verkaufen. Doch statt Interessenten meldeten sich nur die Gläubiger. Bereits dreimal mussten Beckers Anwälte eine Zwangsversteigerung in letzter Minute abwenden. /tg