60 Jahre sind vergangen, seit die aus Inca stammende Familie Fluxà ihr traditionelles Schuhunternehmen auf Mallorca nach und nach auf Tourismus umstellte. Am Donnerstag (1.12.) feierte Miguel Fluxà Rosselló das 60-jährige Firmenbestehen seines Unternehmens Iberostar, eine der mächtigsten Hotelketten mit über 100 Häusern in 27 Ländern.

Zwischen Häppchen, gutem Wein, langjährigen Geschäftspartnern, Freunden und alten Fotos wurde so manche Anekdote erzählt. Wie Antonio Fluxà im Jahr 1877 mit großen Können und Wissen eine Fabrik für Lederschuhe und damit eine Familien-Saga gründete. Wie der Gründerenkel Miguel Fluxà Rosselló, der heute Iberostar vorsteht, auf die Philippinen und in die Karibik reiste, um die Schuhe an den Mann und natürlich an die Frau zu bringen. Wie die anderen Enkel die Schuhmarken Camper und Lottusse etablierten. Und wie aus Miguel später selbst auf das Geschäft mit den Touristen umstieg und Iberostar zu einem Unternehmen machte, zu dessen Firmenjubiläum sechs Jahrzehnte später 240 Führungskräfte und Hoteldirektoren aus aller Welt anreisten.

Aber auch andere Themen wurden angesprochen. Wo so viele Führungskräfte aus verschiedenen Bereichen versammelt sind, wird auch über Politik gesprochen. Die ebenfalls anwesende balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol wurde aufgefordert, man solle sich mal zusammensetzen und über das Problem der Überfüllung der Insel sprechen, insbesondere wenn zu viele Kreuzfahrer, die nebenbei bemerkt natürlich nicht in Hotels schlafen, gleichzeitig ankämen.

Und nicht zuletzt, da man dank der Öffnung auf Kuba große Zukunftspläne für weitere Investitionen habe, und man den verstorbenen Fidel Castro natürlich persönlich kannte und viel verdanke, wurde auch über den kommenden US-Präsidenten Donald Trump gesprochen. Von dessen Drohungen lasse man sich freilich nicht einschüchtern, denn so versicherte Miguel Fluxà: "Vor nicht mehr als sechs Monaten verhandelte Trump noch selber, um Hotels auf Kuba zu besitzen. Wir wissen nicht, welche Auswirkungen dieser Herr haben wird, der noch vor kurzem eine 3.000 Kilometer lange Mauer bauen wollte und es jetzt nicht mehr will."