Dreieinhalb Jahre Haft - so lautet das Urteil, das der Spanische Gerichtshof in Madrid am Mittwoch (22.2.) gegen den Mallorca-Rapper Valtonyc verhängt hat. Der Musiker machte das Urteil in seinem Twitter-Account öffentlich.

Valtonyc, so das Gericht, habe im Jahr 2012 zu Gewalt aufgerufen und Terrorismus verherrlicht. Der Rapper hatte in seinen Liedern die bewaffnete Besetzung des Marivent-Palastes in Palma gefordert, in dem die spanische Königsfamilie regelmäßig ihren Urlaub verbringt. Außerdem vertrat er die Meinung, dass Jorge Campos, Präsident der konservativen Vereinigung Circulo Balear "eine Atombombe verdient" habe.

Campos selbst hatte den Rapper wegen des Inhaltes seines Lieds "Circo Balear" angezeigt. Für Valtonyc war Anfang Februar in Artà ein Solidaritätskonzert organisiert worden. Der Musiker selbst verteidigte sich und schrieb in einem Communiqué, dass der Inhalt seines Liedes nachträglich verschärft und manipuliert worden sei, um ihm zu schaden.

Valtonyc beruft sich, wie zahlreiche Künstlerkollegen und Organisationen, die ihn unterstützen, auf die Meinungsfreiheit. Er werde auch weiterhin die Bourbonen als Mafiosi bezeichnen. /jk