Der Inselrat Mallorca nutzt den Tag der Verliebten zu Sankt Valentin (14.2.) um auf die schwerwiegenden Probleme in vielen Paarbeziehungen hinzuweisen. Im Rahmen des Pakts für ein Mallorca frei von chauvinistischer Gewalt startet der Consell eine Kampagne unter dem Motto "Valentinstag entmystifizieren". Man wolle den Tag nutzen, um "gleichberechtigte Liebesbeziehungen" zu fördern, statt dem "gefährlichen Mythos der romantischen Liebe" nachzueifern, die oft auf Ungleichgewicht und Kontrolle basieren.

Nach den Worten der Gleichberechtigungsbeauftragten des Inselrats, Nina Parrón, handele es sich bei Sankt Valentin um eine Feier, die "vom Mythos der romantischen Liebe bestimmt ist, der die Liebe auf eine einzige gültige Form beschränkt, die meistens sehr weit von der Wirklichkeit entfernt ist". Die "Botschaften der romantischen Liebe" seien viel zu oft an die vermeintlich unzertrennlichen Beziehungen geknüpft, in denen "die Vorstellung, die bessere Hälfte des anderen zu sein, sowie Eifersucht und Kontrolle als Zeichen für Liebe gewertet werden", so Parrón.

Die Kampagne beinhaltet zwei Aufführungen "feministischer Monologe" der Künstlerin Patricioa Sornosa in Alaró und Sa Pobla (11./12.2.), zwei Mannequin Challenges in Santa María und Inca (11./13.2. und die Präsentation eines neuen Comics der Zeichnerin Flavia Gargiulo und dem Autor Pere Pau Sancho zur Person Catalina Homar: "Catalina Homar ist ein eindeutiges Beispiel dieser Vorstellung der romantischen Liebe und eines vermeintlichen Märchenprinzens, der sich in eine junge Bäuerin verliebt und sie in seine aufregende Welt der gehobenen Gesellschaft mitnimmt. Aber in Wirklichkeit handelt die Geschichte von Diskriminierung, Geschlechterkampf und der Herrschaft des Mannes über die Frau erzählt", erklärt Parrón. /tg