Soziale und gesellschaftliche Probleme, vor allem Mobbing: Die zweite Ausgabe des Kurzfilmfestivals in deutscher Sprache an der Privatschule San Cayetano in Palma hat nicht nur die kreativen und sprachlichen Fähigkeiten der Schüler gezeigt, sondern auch, welche Themen sie beschäftigen. Obwohl die rund 300 teilnehmenden Schüler ihr Thema frei wählen konnten, drehten sich gleich mehrere der neun Beiträge, die in die Endauswahl gekommen waren, um bullying, wie Schulmobbing auf Spanisch genannt wird. Es mag daran liegen, dass das Thema in den vergangenen Monaten intensiv behandelt worden war, wie Projekt-Koordinatorin und Deutschlehrerin Amelia Llorens erklärte.

Für Dreharbeiten, Schnitt, spanische Untertitel sowie auch einen Trailer hatten die Schüler und die betreuenden Deutschlehrerinnen von den Schulen San Cayetano, Madre Alberta, Santa Mónica, Sant Pere und Juan de la Cierva fünf Monate Zeit gehabt. Die besten Fünfminüter je Jahrgangsstufe wurden dann am Freitag (28.4.) bei einer perfekt organisierten und abwechslungsreichen „Oscar-Verleihung" gekürt und auch gleich gezeigt. Die Jury bestand dabei aus Konsulin Sabine Lammers, CineCiutat-­Initiator Pedro Barbadillo, Kulturstadträtin Susanna Moll und MZ-Vize Frank Feldmeier, sie trafen ihre Entscheidung direkt in der Gala.

Gekürt wurden eine musikalische Hommage an Palma („Oh das ist meine Stadt"), eine originelle Mannequin Challenge-Variante („Auszeit") sowie ein sozialkritischer Beitrag über Arm, Reich und das Schicksal („Das Los, das vom Himmel fiel"). An ihren Preisen - unter anderem Bücherpakete, die das deutsche Konsulat stiftete - hatten die Gewinner schwer zu tragen.