Nach dem Tod des saudischen Milliardärs und Waffenhändlers Adnan Khashoggi erinnert sich Mallorca an das Jahrzehnt der 1980er Jahre zurück, in der damals als einer Reichsten der Welt geltende Mann häufig auf der Insel Schlagzeilen machte. Als Symbol für das ausschweifende Leben des international bekannten Magnaten galt in Palma die häufig zu sehende Luxusyacht "Nabila", damals die größte der Welt.

Khashoggi (auch in der Schreibweise Chaschuqdschi zu lesen) starb nach Angaben seiner Familie am Dienstag (6.6.) im Alter von 81 Jahren in London nach einer langjährigen Parkonson-Erkrankung. In den 60er und 70er Jahren war er international für große Rüstungskonzerne im Geschäft. Als eine der mutmaßlichen Schlüsselfiguren der sogenannten Iran-Contra-Affäre geriet er 1986 in die Schlagzeilen.

In Spanien unterhielt er ein prunkvolles Anwesen in Marbella und war regelmäßig in der Jet-Set-Gesellschaft auf Mallorca unterwegs. Die nach seiner Tochter benannte 86 Meter lange Yacht "Nabila" wurde auch durch den James-Bond-Film "Sag niemals nie" weltbekannt. 1988 verkaufte Khashoggi das Schiff an den Sultan von Brunei, Hassanal Bolkiah. Dieser wiederum verkaufte die "Nabila" für 29 Millionen US-Dollar an den aktuellen US-Präsidenten Donald Trump weiter. Dieser ließ das Schiff umbauen und benannte es in "Trump Princess" um. Nach weiteren Besitzerwechseln heißt die Yacht inzwischen "Kingdom 5KR" und gehört dem saudischen Prinzen al-Walid ibn Talal. /tg