Auch die reichsten Menschen der Welt müssen die Papiere für ihre Yachten an Bord und die entsprechende Bootsteuer bezahlt haben. Am Montag (4.9.) kontrollierten spanische Zollbeamte die Dokumentation der größten Segelyacht der Welt, die "Sailing Yacht A" - auch "SY A" oder einfach "A" genannt - vor Mallorca. Dabei handelte es sich wohl um eine Routineuntersuchung, wie sie im Sommer üblich ist.

Während die Luxusyacht des russischen Magnaten Andrei Melnitschenko am Mittwoch (6.9.) bereits vor Formentera lag, gingen die Gespräche über den Besuch des 143 Meter langen Segelschiffs weiter, das am Sonntag und Montag einen Großteil der Insel umfahren hatte. Zunächst sorgte es für Furore in Cala Ratjada, später in Cala Serena, vor Palma und schließlich in Puerto Portals.

Erbaut wurde die "SY A" in der Kieler Werft German Naval Yards nach einem Design von Philippe Starcks. Für die Decks wurde ein Teakholz von der spanischen Firma Teak Solutions aus Valencia benutzt. Fertigstellung und erster Testlauf fanden im Jahr 2015 statt. Im Januar 2017 wurde sie in Betrieb genommen. Kurz darauf geriet die Luxusyacht erneut in die Schlagzeilen, als sie im Februar bei einem Tankstopp in Gibraltar festgesetzt wurde, weil der Eigner der Werft mutmaßlich noch rund 15,3 Millionen Euro schuldete. Wenig später schienen sich die Geschäftsleute geeinigt zu haben. Jedenfalls segelte die "A" weiter in Richtung Cartagena.

Die Yacht verfügt über insgesamt acht Decks. Die Kiel ist am unteren Ende aus Glas, sodass man die faszinierende Unterwasserwelt beobachten kann ohne nass zu werden. /tg