Das mallorquinische Model Margalida Maria ist in den sozialen Netzwerken bekannt als Verfechterin des Feminismus. Sie schweigt nicht, wenn ihr Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen auffallen. Und sie hat jetzt mit mehreren Einträgen in ihrem Instagram-Account einen mutmaßlich sexistischen Fotografen angezeigt. Margalida Maria, so schreibt sie, sei von einer Modelkollegin angeschrieben und darauf hingewiesen worden, dass sie unangenehme Erfahrungen mit einem Fotografen gemacht habe. Bei einer Session sei er ihr sehr nahe gekommen, habe sie berührt und anzügliche Bemerkungen gemacht.

Die Erfahrungen des anderen Models decken sich, so Margalida Maria, mit ihren eigenen Erlebnissen bei Shootings mit dem betreffenden Fotografen. Die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" schreibt, dass Margalida Maria nach dem Eintrag in ihrem Instagram-Account von Zuschriften von Hunderten von Frauen nur so bombardiert wurde. Und viele hätten ähnliche Erfahrungen geschildert oder sie in ihrer Mission unterstützt. Der Fotograf soll unter anderem bei den Shootings gesagt haben: "Von der mach ich ein paar Bilder und dann verlege ich ein Rohr" oder auch "Warst du schon mal mit einem schwarzen Jungen zusammen? Das würde dir doch gefallen?"

Margalida Maria hält die Unterstützung, die den Frauen in diesem Fall zuteil wird, für wichtig. Denn "in Spanien ist die Justiz nicht auf unserer Seite", sagte sie dem "Diario de Mallorca". Man habe es im Fall der Manada gesehen. "Wir werden jetzt die Gerechtigkeit selbst in die Hand nehmen." Das Model sieht sich in der Linie der #MeeToo-Bewegung, mit der Schauspielerinnen in Hollywood die Zudringlichkeiten des Regisseurs Harvey Weinstein öffentlich gemach hatten. /jk