Nachdem Jan Ullrich (44) am Freitag (3.8.) auf Mallorca vorübergehend festgenommen worden war (MZ berichtete), weil er auf die Finca seines Nachbarn Til Schweiger eingedrungen und es zu Handgreiflichkeiten gekommen ist, hat sich der ehemalige Radprofi in der "Bild-Zeitung" zu den Anschuldigen geäußert.

Er gab an, dass er seinem Freund Til Schweiger (54) auf Wiedersehen sagen wollte, nachdem er erfahren habe, dass Schweiger zurück nach Deutschland fliegen wollte. Im Garten am Pool des Nachbargrundstücks befand sich eine Gruppe von Leuten, zu denen habe er herüber gerufen. Als niemand geantwortet habe, sei er hinübergelaufen. "Im Garten war auch eine Person - ein Mitarbeiter von Til -, die sich eine Zeitlang bei mir durchgefuttert und mich dann sogar bestohlen hat", so Ullrich zur "Bild-Zeitung". Daraufhin sei es zu einem Wortgefecht gekommen. Plötzlich sprang mich diese Person mit einem Kung-Fu-Tritt an. Ich konnte ausweichen, bin aber auf den Ellbogen gefallen. Dann kam schon die Polizei."

Er sei wegen seiner Verletzung am Ellbogen auf eigenen Wunsch ins Krankenhaus gefahren worden. Dort haben man ihm auch eine Blutprobe entnommen. "Plötzlich wurde ich in Handschellen in eine Zelle geführt."

Die Zustände seien "menschenunwürdig" gewesen. So sei die Zelle verschmutzt mit Kot und Urin gewesen, beschwerte er sich, er habe Platzangst bekommen. "Eine der härtesten Prüfungen meines Lebens."

Zu seinen Nachbarn muss er nun 50 Meter Abstand halten. Til Schweiger äußerte sich in der "Bild-Zeitung" ebenfalls zu dem Vorfall. Seit Monaten habe er von den Drogenproblemen seines Nachbarn gewusst, doch er wollte ihn nicht verpetzen. An dem besagten Abend sei Ullrich völlig unter Drogen und nicht mehr zurechnungsfähig gewesen. Er würde es sich wünschen, dass Ullrich eine Therapie machen würde. "Wenn Jan Hilfe sucht, bin ich der Erste, der ihm hilft", so Schweiger. /lk