Umgeben von festlicher, erst kurz zuvor angeknipster Weihnachtsbeleuchtung macht die oft mühsame Suche nach Weihnachtsgeschenken doch gleich viel mehr Spaß. Wenn die Inselbewohner dank des Black Fridays am 23. November zusätzlich noch die Chance haben, die gewünschten Artikel durch Rabattaktionen deutlich billiger zu erstehen, stürzt sich so manch einer gerne in die Menschenmassen. Entzerrt wird der Einkaufsstress in diesem Jahr lediglich dadurch, dass der Sonntag (25.11.) in Palma de Mallorca verkaufsoffen ist.

Davon profitieren auch die Filialen des El Corte Inglés, in denen die Eventtage bereits am Donnerstag (22.11.) beginnen und bis Sonntag (25.11.) dauern. Am ersten Aktionstag knipst der Kaufhausriese parallel zur Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt von Palma um 19 Uhr die eigenen Weihnachtslichter sowie die Außenbeleuchtung der Läden an. Für Kinder wird am Samstagnachmittag (24.11.) um 18 Uhr in der Filiale an den Avenidas mit heißer Schokolade, Papá Noel und Spielern des Futsal-Teams die Weihnachtssaison eingeläutet. Mit Rabatten zwischen 30 und 70 Prozent auf ausgewählte Produkte will das bekannte Kaufhaus an den Tagen um den Black Friday Kunden anlocken. Insbesondere Elektrogeräte, Kleidung sowie Winter- und Sportschuhe sollen dann stark rabattiert sein.

Auch im Mallorca Fashion Outlet in ­Marratxí wollen viele Läden bei der Rabatt­aktion mitmachen. Gefeiert wird der schwarze Freitag dort das ganze Wochenende lang, von Freitag, den 23. bis Sonntag, den 25. November, jeweils von 10 bis 22 Uhr. Es sollen Schnäppchen mit bis zu 70 Prozent Preisnachlass angeboten werden. Wie in den vergangenen Jahren feiern auch die Media-Markt-Filialen der Insel die Shoppingtage vom 22. bis 26. November mit Angeboten von teilweise mehr als 20 Prozent Nachlass.

Die aus den USA stammenden Rabattschlachten zwischen dem „schwarzen Freitag" und dem für den Online-Handel erfundenen sogenannten Cyber Monday, dürften den meisten ein Begriff sein. Auf der Insel gibt es sie seit fünf Jahren. Weniger bekannt ist der Giving Tuesday am Dienstag danach (27.11.). Der Solidaritätstag ist eine globale Gegenbewegung, durch die mitten im Weihnachtstrubel und Einkaufsstress ein klares Statement gesetzt werden soll: Wer hohe Summen für Weihnachtsgeschenke ausgibt, kann auch einen Teil des Geldes spenden. Auch der Giving ­Tuesday kommt aus den USA. Nach Spanien gebracht haben ihn 2015 zwei Consultingfirmen aus Barcelona. Als Institutionen fest dabei sind hierzulande unter anderem die Krebshilfe, das Rote Kreuz und Ärzte ohne Grenzen. Neben NGOs und Bildungseinrichtungen können auch Einzelpersonen Spendenprojekte ins Leben rufen. Im vergangenen Jahr sammelten die 310 Projekte, die auf der Plattform www. givingtuesday.es aufgeführt sind, spanienweit 601.202 Euro ein.

Mallorca nimmt zum dritten Mal an der Aktion teil, in diesem Jahr mit bisher drei Projekten: Die erst 2018 gegründete Fundación Mallorca Integra etwa sammelt Spenden, damit acht Jugendliche mit geistiger Behinderung zu Fußball-Turnieren außerhalb Mallorcas reisen können. Die 750 Euro, die sie durch den Aktionstag gerne zusammenbekommen möchten, sollen die Kosten für Flüge, Unterkunft und Verpflegung decken. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann unter www.bit.ly/Fussballtrip eine beliebige Summe spenden. Zuvor muss man sich auf der Plattform noch registrieren.

Die Fundación Respiralia aus Palma möchte anlässlich des Aktionstages 5.000 Euro für Kinder und Jugendliche mit Mukoviszidose sammeln. Mit dem Geld sollen Hunderte Exemplare eines selbst geschriebenen Märchens nachgedruckt werden. Mitarbeiter der Stiftung verteilen es in Schulen an Kinder zwischen sechs und neun Jahren, um die Kleinen für die Stoffwechselerkrankung zu sensibilisieren und zu verhindern, dass erkrankte Kinder, etwa auf dem Pausenhof, ausgeschlossen werden (www.bit.ly/Mukoviszidose).

Das dritte Projekt hat zumindest teilweise mit Mallorca zu tun. Zwei der drei Gründer der NGO Tatu Project stammen von der Insel. Mit einigen ehrenamtlichen Einheimischen aus Tansania und Expats setzen sie sich unter anderem dafür ein, dass Menstruation in dem afrikanischen Land kein Tabu-Thema mehr ist. Dazu besuchen zwei Frauen namens Mariam und Magreth Schulklassen, halten dort Vorträge und verschenken selbst genähte, während eines Jahres wiederverwendbare Binden. Unter www.bit.ly/Menstruationsprojekt kann man Fünfer- bis 50er-Pakete mit Binden oder Geld für den Druck von Informationsmaterial spenden.