Noch kann man sich mit Dennis Mansfeld im Café San Sito 2 in Palmas Stadtteil Son ­Espanyolet treffen, ohne dass Mädels an den Tisch stürmen und ein Autogramm wollen. Noch. Denn wer weiß, der gut aussehende 25-Jährige mit Wuschelfrisur hat die besten Voraussetzungen, um als Musiker durchzustarten.

Gerade mischt sein Song „Club Called Jane" die Hörercharts vom Inselradio auf. Der gebürtige Hamburger singt darin von seiner Zeit in New York. „Ich habe dort 2014 ein halbes Jahr mit einem Künstler in einem winzigen Zimmer zusammengewohnt. Am Wochenende sind wir oft in den Club Jane gegangen, eigentlich eine Hotellobby, in der abends getanzt wurde." Aufgewachsen ist Dennis Mansfeld auf Mallorca. Als er acht Jahre alt war, zog sein Vater nach Llucmajor, um dort ein Landhotel zu betreiben. „Er kommt aus der Werbebranche, es war immer sein Traum, in einer Rockband zu spielen. Mit 15 habe auch ich angefangen, Gitarre zu spielen." Und

Lieder zu schreiben.

Da traf es sich gut, dass die Musikmanagerin Claudia Wohlfromm eine Freundin der Familie war. Sie hat zusammen mit Geschäftspartner Thorsten Börger Mitte der 90er-Jahre die Band Tic Tac Toe erfunden, aus der Feder von Claudia Wohlfromm stammt das Lied „Ich finde dich scheiße." Den jungen Dennis Mansfeld fand sie gut, darum hat sie ihn ein wenig unter ihre Fittiche genommen. „Sie war über viele Jahre meine Mentorin. Bei ihr habe ich angefangen zu verstehen, wie das Schreiben von Songs funktioniert", sagt Mansfeld. Mit 18 nahm er an Sessions in Berlin und Hamburg, später auch in New York und London teil. „Dabei treffen sich Künstler, Songwriter und Musiker in einem Studio, am Ende des Tages kommen zwei, drei Songs dabei heraus." Und vielleicht auch mal ein Hit.

Dennis Mansfeld wechselt gern die Rollen. Als Songwriter ist er für das deutsche DJ-Duo R.I.O. aktiv, die Deep- und Tropical-House­-Musik machen. Mit seiner Band hat seine neue Single „Sliding Doors" aufgenommen, die am 7. Juni erschienen ist. „Der Plan ist es, jeden Monat eine neue Single herauszubringen." Ab Juni wird er dreimal die Woche draußen vor dem Harbour Grill in Port Adriano spielen. „Es geht darum, gesehen zu werden", sagt er. Der von Dieter Bohlen auf Palmas Straßen entdeckte Nick Ferretti hat es vorgemacht.