Zählt wirklich nur das Äußere? Diese Frage stellte sich der Mallorquiner Charles Benet angesichts der Funktionsweise der Kennenlern-App Tinder: Das Foto einer Person entscheidet, ob der Nutzer eine Kontaktaufnahme will oder nicht. "Solche Apps werden dem Menschen nicht gerecht, sie kategorisieren Personen nach ihrem Äußeren und nehmen keine Rüchsicht auf die Privatsphäre", so Benet gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Der Mallorquiner ließ deswegen mit einem Geschäftspartner eine eigene App auf Mallorca entwickeln - sie funktioniert mit verpixelten Fotos, die erst dann schärfer werden, wenn die digitale Beziehung voranschreitet. "Ich wollte die Magie wieder haben, die entsteht, wenn man sich nach und nach kennenlernt."

Entwickeln konnte der Mallorquiner seine Idee bei seinem Studium in den USA, seit vergangenem Montag nun ist "Depixs" am Start. Rund tausend Nutzer haben sich bislang registriert, rund die Hälfte stammt von Mallorca. Der stärkere Schutz der Privatsphäre werde gerade auf der Insel geschätzt: Auf Mallorca kennt sich schließlich fast jeder. Nun will Benet seine App auf dem Fachkongress Web Summit Anfang November in Lissabon vorstellen. /ff