Rund 100 Angehörige von Opfern der Covid-19-Pandemie sowie knapp 700 weitere Menschen haben sich am Sonntagvormittag (26.7.) in der Kathedrale La Seu von Palma de Mallorca versammelt, um in einer Begräbnismesse der Toten zu gedenken. Bislang hat die Pandemie nach offiziellen Angaben auf den Inseln 230 Menschen das Leben gekostet. Ihrer gedachte der mallorquinische Erzbischof Sebastià Taltavull gleich zu Beginn, als er von einem "gemeinschaftlichen Lebewohl" an diejenigen sprach, die in "nahezu völliger Einsamkeit beigesetzt wurden".

Taltavull schloss auch andere Menschen ins Gebet mit ein, die während der Pandemie aus anderen Gründen starben und ebenfalls keine Beisetzung im Familienkreis bekamen konnten. Der Erzbischof hatte dankende Worte für den Einsatz der Beschäftigten im Gesundheitswesen übrig. "Ich hoffe, dass wir diese Zeit nutzen, um als Personen und als Gesellschaft zu wachsen", sagte Taltavull.

Den jungen Menschen gab der Geistliche eine Warnung mit auf den Weg: Sie sollten "in besonderer Weise dabei mithelfen", die Pandemie nicht wieder erstarken zu lassen. In diesen Zeiten müssten alle ihre bisherigen Gewohnheiten und Verhaltensweisen hinterfragen.

Neben der balearischen Ministerpräsidentin Francina Armengol war zu der Messe auch der Bürgermeister von Palma, José Hila, sowie die Vertreterin der Zentralregierung auf den Balearen, Aina Calvo, gekommen. /jk