Wochenlang war es auf der Insel ein offenes Geheimnis, seit Sonntagabend ist es nun auch offiziell: Die Mallorca-Auswanderer Caro und Andreas Robens haben das "Sommerhaus der Stars" gewonnen und dürfen sich über die Siegesprämie von 50.000 Euro freuen. Am Sonntag wurde das Finale der Reality-TV-Show ausgestrahlt, aufgezeichnet wurde das Ganze schon vor mehreren Wochen in Bocholt. Wegen der Corona-Pandemie hatte das diesjährige Sommerhaus nicht wie sonst in Portugal, sondern eben in NRW stattgefunden.

Im Finale hatte sich das Bodybuilder-Paar gegen die Youtuber Lisha und Lou, Diana und Michael sowie Hypnotiseur Martin Pharo und Ehefrau Michaela durchgesetzt. Wie es sich für die aktuelle Staffel gehörte, wurde auch im Finale noch einmal kräftig gezofft. Insbesondere Lisha, die sich schon seit Längerem auf die Mallorca-Auswanderer eingeschossen hatte, versprühte erneut ordentlich Gift: "Wir werden so gut schauspielern - und am Ende kriegen die den Koffer von uns ins Gesicht. Ich werde diese Affen heute auseinandernehmen!"

Nach zwei Spielen, in denen es vor allem um die Beantwortung von Quizfragen ging, und die Martin und Michaela sowie Lisha und Lou zum Verhängnis wurden, standen sich am Ende aber Diana und Michael und eben die Robens im letzten Finalspiel um den Geldkoffer gegenüber. Dabei mussten die zwei Paare große Fotowürfel mit selbst gefüllten Sandsäcken aus dem Regal werfen und diese dann wieder zum eigenen Pärchenbild zusammensetzen. Ein Hauch schneller waren dabei Caro und Robens, die sich so den Sieg und die 50.000 Euro sicherten.

Das Geld dürften die beiden Mallorca-Auswanderer derzeit gut gebrauchen können. Denn die Corona-Krise hat auch sie hart getroffen, wie sie im Gespräch mit der Mallorca Zeitung veraten haben: Seit März hätten sie keinerlei Einkommen mehr durch ihre Betriebe. Caro und Andreas betreiben auf Mallorca zwei Fitnessstudios, einen Diner sowie einen Beauty-Salon. "Wir fangen die Auswirkungen der Krise derzeit nur mit Fernsehauftritten auf", so Caro gegenüber der MZ. Werbung und ähnliche Aktionen für ihre Betriebe würden im Moment nur sehr bedingt helfen, um die Auswirkungen abzufedern. Die 50.000 Euro wollen sie deshalb nutzen, ihre Fitnessstudios über den Winter zu kriegen und etwas unbeschwerter in die Wintersaison zu gehen", sagte Andreas. Und: „Natürlich gibt es auch ein paar Annehmlichkeiten."

War es da nicht besonders merkwürdig, mitten in der Krise die Betriebe auf Mallorca für vier Woche allein zu lassen und in Deutschland ins Sommerhaus zu ziehen? "Es war auf jeden Fall sehr komisch, da wir genau in dieser Zeit wieder eröffnen durften und wir nicht vor Ort waren", gibt Andreas zu. "Wir mussten uns komplett auf unsere Geschäftsführerin verlassen, dass sie alle Entscheidungen richtig trifft. Aber genau dieses Geld hat die Betriebe gerettet", so der 54-Jährige.

Die Zeit im Sommerhaus sei für die beiden dennoch eine große Erfahrung und auch eine gute Abwechslung zu Corona gewesen - "da wir wussten, dass wir von dort nichts machen konnten und auch nichts erfahren", sagte Andreas. Dass aber auch im Haus nicht alles richtig gelaufen ist, gab auch der kühlschrankgroße Hüne am Sonntagabend beim "Großen Wiedersehen" nach dem Finale bei RTL zu: "Wir haben alle in diesem Haus sehr viel Mist gebaut!"

Bei allem Ärger und Zoff hätten die beiden aber auch neue Freunde kennengelernt. Vor allem mit Andrej Mangold und Jennfer Lange stehen die beiden noch eng im Kontakt. Das "Team Bachelor" wollte sogar das Finale mit den beiden Bodybuildern auf Mallorca schauen. Allerdings mussten sie ihre Reise wegen Corona kurzfristig absagen. Versöhnt haben sie sich offenbar auch wieder mit den Youtubern Lisha und Lou. Es soll bereits Treffen gegeben haben - und das ohne Zoff und Drama.