So Sie auf der Suche nach Spanien oder Mallorca im deutschen Fernsehen sind, können Sie diese Woche wenig mehr als die Dokumentation „Der AVE 103 - Spaniens Hochgeschwindigkeitszug" sehen (Fr. 29.1., 21.05 Uhr, Welt). Jedermanns Sache ist das nicht, zumal es sich auch noch um die x-te Wiederholung handelt.

Also weiten wir lieber den Blick. Stets interessant ist im ZDF sonntagabends „Terra X" (31.1., 19.30 Uhr). In der letzten Folge der Staffel „Ein perfekter Planet" geht es darum, wie der Mensch neben den natürlichen Kräften Vulkanismus, Sonnenlicht, Wetter und Ozeanströmungen zum bestimmenden Faktor auf der Erde geworden ist. Beispiel Meeresschildkröten, einer Spezies, die auch rund um die Balearen und Mallorca vorkommt und durch die Klimaveränderung in Schwierigkeiten ist. Im Golf von Maine (USA) wird das Wasser nahe der Küste aus kalten Strömungen der Arktis und Ausläufern des warmen Golfstroms gespeist.

Hintergrund: Weltschildkröten Tag - Wie es den Tieren auf Mallorca geht

Es besaß bis vor einigen Jahren eine mittlere Temperatur. Heute kommt immer weniger kaltes Wasser aus der polaren Zone an. Deshalb reisen Schildkröten im Sommer auf der Suche nach Nahrung immer weiter nach Norden. Wenn dann allerdings der Herbst anbricht und die Temperaturen sinken, fallen die Tiere in einen Kälteschock. Viele ertrinken in den eisigen Fluten, und nur die Schildkröten, die an die Küste geschwemmt werden, haben eine Chance, zu überleben. Das New England Aquarium in Boston hat mittlerweile eine eigene Rettungsstation für Schildkröten eingerichtet, weil die Zahl der gestrandeten Tiere stetig ansteigt. Hier werden sie medizinisch versorgt und dann in ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete im Süden ausgeflogen.