Wenn es um kleine Schönheitsfehler geht, gilt Lasertherapie als Wunderwaffe. Lasergeräte werden im Bereich der Dermatologie und der ästhetischen Medizin vor allem zum Entfernen von Gefäßmissbildungen, Besenreisern, Pigmentflecken und oberflächlichen Falten sowie von Tätowierungen und lästigen Haaren eingesetzt. Sie geben gebündeltes Licht ab, das beim Auftreten auf die Haut in Wärme umgewandelt wird. Diese Hitze zerstört Gewebe wie Haut- oder Pigmentzellen ganz gezielt. Achtung: Nicht jedes Gerät ist für jede Behandlung geeignet. Patienten sollten sich gründlich im Vorfeld informieren und die Behandlung nur von einem Dermatologen durchführen lassen, der die entsprechende Erfahrung hat, über verschiedene Lasersysteme verfügt und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft ist. Unsachgemäß angewendet, kann Lasertherapie zu schlimmen Verletzungen mit bleibenden Narben führen. Davon abzugrenzen sind sogenannte Softlaser oder „low level laser“, die heutzutage häufig zur Wundheilung eingesetzt werden.

Aber auch die vermeintliche Wunderwaffe Laser hat ihre Tücken und erfordert Präzisionsarbeit. Je nach Art der Laserbehandlung erfolgt sie ohne oder aber in örtlicher Betäubung. Während die Laser-Haarentfernung schmerzfrei ist, kann die Entfernung von Tattoos ohne Creme-Anästhesie unangenehm brennen. Nach den meisten Laserbehandlungen braucht die Haut fünf bis sieben Tage, um abzuheilen und sich zu regenerieren. In dieser Zeit bilden sich meist Krusten im Behandlungsareal, die nach einigen Tagen von selbst abfallen. Wichtig ist, dass die gelaserte Haut mehrere Wochen nach dem Eingriff nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden sollte. In den 90er Jahren hat man Lasersysteme zur sogenannten Hautabtragung (Resurfacing) entwickelt. Damit wurden die obersten Hautschichten gezielt „verbrannt“ und die sich neu bildende Haut zeigte ein strafferes, frischeres Aussehen. Die Abheilungsphase, bis man wieder unter Menschen konnte, dauerte mehrere Wochen, gefolgt von einer Monate anhaltenden Rötung.

Revolutionäre, „fraktionierte“ Lasersysteme wie Active Fx und Deep Fx erreichen heutzutage gleiche Ergebnisse mit nur einer Woche Ausfallzeit. Und das bei deutlich geringerem Risiko und nur örtlicher Betäubung. Mit dieser Technologie werden feine Linien und Falten geglättet, Pigmentunregelmäßigkeiten beseitigt, das Hautbild wird feiner, Äderchen verschwinden, und die Haut glättet sich. Erstmals ist damit auch die flächige Laserbehandlung von Hals, Dekolleté und Handrücken möglich. Die Wintersaison ist die optimale Zeit für Laserbehandlungen, da die behandelte Haut gut vor der Sonne geschützt werden sollte, ansonsten besteht die Gefahr von Pigmentstörungen.

Häufig lassen sich Ergebnisse der Lasertherapie durch die Kombination mit anderen ästhetischen Verfahren wie Faltenbehandlungen mit Botulinumtoxin und Fillern, Mesolift oder Renew Lift optimieren.

Die Autorin ist Fachärztin für Dermatologie (MySkin-Klinik für Dermatologie und Ästhetik) in Bendinat,

Tel.: 971-70 07 77.