Eine Grippewelle hat Mallorca fest im Griff: Nachdem die Zahl der Erkrankungen auf den Balearen in der vergangenen Woche um 72 Prozent auf 166 Fälle pro 100.000 Einwohner gestiegen ist, hat das balearische Gesundheitsministerium die Grippe als Epidemie eingestuft. Vor allem bei Erwachsenen im Alter zwischen 45 und 60 Jahren und Kindern unter 15 Jahren hätten die Neuinfektionen stark zugenommen.

Grund zur Panik besteht laut Gesundgeitsministerium dennoch nicht: Im Vergleich zum spanischen Festland sei die Situation auf den Balearen harmlos. Dort lag die Zahl der Infektionen in der vergangenen Woche bei 224 Fällen auf 100.000 Einwohner. Bisher sei es zudem zu keiner Überlastung der Krankenhäuser und Gesundheitszentren gekommen.

Die rapide Ausbreitung des Grippeviruses fällt mit den kältesten Tagen des Jahres zusammen. Insbesondere Anfang Februar war es sehr kühl und windig auf den Inseln. Die Lehrergewerkschaften führen die Grippeepidemie hingegen darauf zurück, dass kranke Lehrer quasi vom Bildungsministerium genötigt würden, trotzdem Unterricht zu halten, da ihnen sonst finanzielle Einbußen und Lohnkürzungen drohten.