Das Krankenhaus Son Espases hat eine Studie zum in Urlauberhochburgen verbreiteten Phänomen Balconing vorgestellt. Etwa 60 Patienten habe man seit 2010, als man zum ersten Mal damit in Berührung kam, behandelt.

In 98 Prozent der Fälle seien Alkohol oder Drogen im Spiel gewesen. Die meisten Balconing Patienten waren Männer zwischen 15 und 30 Jahren. Die meisten waren Ausländer, allein 50 Prozent Briten. In 85 Prozent der Fälle erfolgten die Stürze beim Herumklettern zwischen Balkons, 15 Prozent beim Versuch in den Pool zu springen.

Frauen stellen mit 4,88 Prozent den kleinsten Teil der Balconing-Patienten dar. Zudem habe man keine Sprünge in den Pool als Unfallursache gefunden.

Diese Zahlen beträfen allerdings nur die Patienten, die überlebten. Man habe bislang keine Erkenntnisse über die Anzahl der Fälle, bei denen die Opfer sofort tot sind. Ebenfalls gibt es keine Erkenntnis darüber, wie viele Patienten in anderen Krankenhäusern behandelt wurden.

Eigentlich müssten alle Blaconing-Patienen in Son Espases landen, da das Krankenhaus eine spezielle Trauma-Abteilung hat und auch ein Notfallprotokoll für Balconing-Stürze aktiviert hat. Nach Angaben des Krankenhauses betrugen die Behandlungskosten im vergangenen Jahr 1.076.614 Euro. /pss