Die Landesregierung und der Inselrat auf Mallorca bauen das Netz der öffentlichen Seniorenresidenzen auf der Insel aus. Im Jahr 2019 soll in Palmas Vorort Ciutat Jardí eine Einrichtung mit 120 Plätzen für pflegebedürftige Personen eröffnen, wie Sozialministerin Fina Santiago auf einer Pressekonferenz am Montag (3.4.) ankündigte. Der Komplex soll auf einer Fläche von 6.450 Euro entstehen und 8,3 Millionen Euro kosten.

Der Inselrat setzt derzeit ein ehrgeiziges Reformprojekt um. Es umfasst neue Konzepte, Umbauten von Senioren­heimen, aber auch den schrittweisen Aufbau eines inselweiten häuslichen Pflegedienstes, der über die staatliche spanische Pflegeversicherung (Ley de Dependencia) finanziert werden soll - ein Angebot, von dem prinzipiell auch Mallorca-Deutsche profitieren können.

Bislang verwaltet der Inselrat die vier vom IMAS getragenen Seniorenheime auf der Insel sowie weitere Plätze in privaten Heimen, auf die der Consell in Form von Abkommen mit den privaten Trägern Zugriff hat. Dennoch reichen die inselweit rund 2.000 Plätze nicht aus. Anrecht auf sie haben Senioren ab der Pflegestufe zwei. Insgesamt erhalten derzeit mehr als 14.000 Balearen-Bewohner Leistungen durch die Ley de Dependencia. Das sind 2.500 mehr als zum Zeitpunkt der Abwahl der konservativen Vorgängerregierung 2015. /ff