Mit die gefährlichsten Stellen im Meer vor Mallorca befinden sich vor der Playa de Muro in den Abschnitten 2 bis 4. Dort entstehen immer wieder Unterströmungen, die sich an Hindernissen auf dem Grund wie Sandbänken oder Dämmen bilden. Die Wellen werden ausgebremst, das Wasser bündelt sich und fließt kraftvoll - einem unsichtbaren Fluss gleich - auf das offene Meer zurück.

„Unsere Rettungsschwimmer erkennen eine Strömung daran, dass die Wellen keinen Schaum bilden, markieren die Stelle mit gelben oder roten Flaggen und stellen dort Warnschilder hin", so Carrió. „Ist die Stelle mit Gelb markiert, kann der gesamte Strand grün bleiben, bei Rot wird der Strand auf Gelb umgestellt", erklärt Toni Carrió, Koordinator der Rettungsschwimmer an der Playa de Muro.

Experten raten, bloß nicht gegen die Strömung anzukämpfen, die Kräfte zu schonen und zu versuchen, seitlich hinauszuschwimmen. Wenn das nicht gelingt, sollte man im Wasser auf der Stelle treten, um Hilfe rufen und durch Armbewegungen auf sich aufmerksam machen. Erst am Sonntag (6.8.) geriet ein 66-jähriger Tourist aus Dänemark auf der Höhe von Es Capellans in so eine gefährliche Strömung. Er wurde zwar zunächst reanimiert, starb aber später im Krankenhaus. Der Mann hatte die rote Fahne, die wegen eben dieser Gefahr an der Strömungsstelle aufgestellt worden war, ignoriert. Die Unterströmungen können auch anderswo auf Mallorca auftreten, besonders häufig kommen sie aber an den offenen Stränden im Inselosten vor.