Die Zahl der Personen, die sich in einem Restaurant auf Mallorca mit Hepatitis A infiziert haben, ist auf 38 gestiegen. Das hat die Generaldirektorin im Gesundheitsministerium, Maria Ramos, am Freitag (26.1.) bekannt gegeben. Laut dem Leiter der Epidemiologie-Abteilung, Antoni Nicolau, könne erst ausgeschlossen werden, dass noch weitere dazu kommen, wenn die Inkubationszeit des letzten Infizierten um sei.

Der Ausbruch hatte bereits im Dezember begonnen. Der Arzt eines Gesundheitszentrums alarmierte das balearische Gesundheitsministerium, nachdem mehrere Patienten angaben, im selben Restaurant in Palma de Mallorca gegessen zu haben. Inspektoren stellten daraufhin in dem Lokal zahlreiche Hygienemängel fest. Als das Ministerium die Fälle am Mittwoch (24.1.) öffentlich machte, war noch von 33 Personen die Rede.

Das Lokal wurde schließlich nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" vom 10. bis 19. Januar vorübergehend geschlossen, nachdem es komplett desinfiziert worden war. Ein Sanktionsverfahren laufe, die Betreiber hätten allerdings den Ermittlern bei ihrer Arbeit unter die Arme gegriffen und zuvor nichts von den Krankheitskeimen in ihrem Lokal gewusst.

Unter den Angesteckten sind offenbar auch vier Angestellte. Hepatitis A ist eine durch Viren verursachte Infektionskrankheit, bei der eine akute Entzündung der Leber auftritt. Sie wird durch verunreinigtes Trinkwasser oder etwa kontaminierte Lebensmittel übertragen. Für Patienten ohne Vorerkrankungen sei die Krankheit in der Regel harmlos, heißt es im Gesundheitsministerium.

Es ist nicht das erste Mal, das Hepatitis A in den vergangenen Jahren auf Mallorca festgestellt wurde. Dem Ministerium zufolge waren im Jahr 2016 neun Fälle registriert worden, im Jahr 2015 elf. Der Heilungsprozess verlief stets ohne Komplikationen. /ff/somo

Hintergrund: Inspektoren bemängeln zwei Dittel aller überprüften Restaurants und Cafés