Den Transport von Blutproben oder dringenden Medikamenten könnten auf Mallorca künftig Drohnen aus der Schweiz übernehmen. Ein entsprechendes Pilotprojekt stellten am Donnerstag (25.4.) die Balearen-Regierung und die Firma Rigi Technologies vor.

Das Schweizer Unternehmen stellt Drohnen her, die sich im Start- und Landemodus wie ein Hubrschrauber, in ausreichender Flughöhe aber wie ein kleines Flugzeug fortbewegen, mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern. Auf diese Weise könnten dringende Medikamente oder Analyematerial minutenschnell zwischen Laboren, Krankenhäusern und Gesundheitszentren ausgetauscht werden.

Geplant sei zunächst ein für die Balearen-Regierung kostenloses Pilotprojekt, das spanienweit eine Neuheit darstellt, in der Schweiz aber bereits getestet wurde, erklärten die Verantwortlichen im Beisein von der Balearen-Präsidentin Francina Armengol, der Gesundheitsministerin Patricia Gómez und dem Chef des Klinikums Son Espases, Josep Pomar.

Hintergrund: Waldbrände bekämpfen, Ertrinkende retten - wo Drohnen auf Mallorca eingesetzt werden

Die Drohnen haben derzeit eine Reichweite von etwa hundert Kilometern, sodass ein Transport zwischen den Balearen-Inseln vorerst nicht in Frage käme. In naher Zukunft müsste aber auch ein Austausch zwischen den Krankenhäusern auf Mallorca, Menorca und Ibiza möglich sein, so die Ingenieure des Unternehmens.

Die batteriebetriebenen Drohnen werden mit 3D-Druckern hergestellt. Ihre Routen müssten mit der Flugsicherheit der Inseln koordiniert werden. /tg