Die erste Hitzewelle auf Mallorca mit Temperaturen von bis zu 40 Grad ist bereits vorbei, die nächste kommt bestimmt. Neben den Temperaturen sorgt auch die hohe Luftfeuchtigkeit dafür, dass Lebensmittel schneller verderben. Zudem begünstigt die Hitze das Wachstum schädlicher Mikroorganismen. Daher gilt es, im Sommer beim Einkauf und der Aufbewahrung von Lebensmitteln einiges zu beachten.

Mit System einkaufen

Die spanische Verbraucherschutzorganisation OCU empfiehlt, im Supermarkt zuerst die Lebensmittel zusammenzusuchen, die nicht gekühlt werden müssen. Erst danach sollten Einkäufer Produkte aus dem Kühlregal und zuletzt solche aus der Gefriertruhe in den Wagen packen. Frische Lebensmittel wie Käse oder Wurst, die Verbraucher erst einige Tage später konsumieren wollen, können sie sich vakuumieren lassen. Wer weiß, dass er nach dem Einkauf nicht direkt nach Hause fährt, sollte, um die Kühlkette nicht zu unterbrechen, empfindliche, zu kühlende Produkte nur in einer Kühltasche transportieren.

So geht Lagerung richtig

Zu Hause angekommen, legt man zuallererst gefrorene Produkte ins Tiefkühlfach. Die von der OCU empfohlene Temperatur dort beträgt -18 Grad. Anschließend die zu kühlenden Lebensmittel in den Kühlschrank räumen - und zwar mit System. Denn je schneller Konsumenten Produkte später finden, desto kürzer muss die Kühlschranktür offen stehen und desto mehr Strom kann eingespart werden. Die OCU empfiehlt zudem, mit einem Blatt Papier zu testen, ob der Gummi am Rand noch hermetisch schließt. Wenn es leicht herausgezogen werden kann, sollte die Dichtung ausgetauscht werden. Den Kühlschrank immer nur so voll machen, dass zwischen den Lebensmitteln noch Luft zirkulieren kann!

In den einzelnen Einlegeböden herrschen unterschiedliche Temperaturen. Normalerweise ist der Teil, der an das Gefrierfach angrenzt, der kälteste. „Bei älteren Kühlschränken sind die oberen Fächer die mit den niedrigsten Temperaturen, bei Kombi-Modellen meist der Teil direkt über den Gemüsefächern", heißt es bei der OCU. Moderne Kühlschränke haben oft auf jedem Einlegeboden eine separate Temperaturanzeige. Falls nicht, können Konsumenten die Temperatur messen, indem sie ein Thermometer in ein Glas Wasser stecken und das Gefäß im jeweiligen Fach platzieren. In die wärmeren Fächer, zu denen auch die Tür zählt, gehören Getränke, Saucen, Marmeladen, Eier sowie Obst und Gemüse. In den mittelwarmen Fächern sind Milchprodukte, Joghurt, Essensreste und Wurstaufschnitt gut aufgehoben. Fleisch und Fisch hält sich am besten bei Temperaturen von ein bis vier Grad im kältesten Fach. Am besten lagern Verbraucher stets die Lebensmittel mit baldigem Ablaufdatum vorn.

So bewahren Sie Reste auf

Gekochtes sollte bei Raumtemperatur normalerweise maximal zwei Stunden außerhalb des Kühlschrankes stehen. Wer schon weiß, dass er nicht das ganze Essen aufbraucht, sollte es im Sommer jedoch noch im lauwarmen Zustand in den Kühlschrank stellen. Das Gerät verbraucht so zwar mehr Strom, unsere Gesundheit geht laut der OCU jedoch vor. Schließlich erkenne man ein verdorbenes Produkt nicht immer am Aussehen oder am Geruch. Gekochte Reste nicht im selben Topf aufbewahren, sondern in einem sauberen Plastikbehälter mit ­Deckel. Auch geöffnetes Essen aus Dosen sollte man in einen Glas- oder Plastikbehälter mit Deckel umfüllen. Essensreste können maximal drei Tage im Kühlschrank ­gelagert und nur einmal aufgewärmt werden. Im Zweifelsfall direkt einfrieren. Fleisch sollte man nur im Kühlschrank auftauen. Eine Übersicht mit Zeitangaben für die einzelnen Lebensmittel finden Sie hier: https://www.ocu.org/alimentacion/seguridad-alimentaria/informe/conservar-y-preparar-los-alimentos536324.