Nach dem Bekanntwerden des ersten Falls von Coronavirus auf MallorcaCoronavirusMallorca ist in der Gemeinde Marratxí Nervosität zu spüren - hier wohnt der mit dem Virus infizierte Brite mit seiner Familie. In den Apotheken der Großgemeinde nordöstlich von Palma de Mallorca sind derzeit keine Atemmasken mehr vorrätig. Schon vor einer Woche habe man an einem Tag 50 Exemplare verkauft, derzeit seien keine weiteren lieferbar, heißt es in einer Apotheke der Gemeinde gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Es gebe keine Panik, aber ein deutlich gesteigertes Interesse an den Vorsorgemaßnahmen. Wie auch die Landesregierung, empfehlen die Angestellten der Apotheke, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Der Bevölkerung wird von den Masken abgeraten, da sie ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelten. Die Einhaltung der Hygiene-Standards sei viel wichtiger. Dementsprechend sind inzwischen auch Infektionsmittel weitgehend ausverkauft.

Infizierter Brite auf dem Weg der Besserung

Bei dem Infizierten handelt es sich um einen britischen Familienvater, der sich vom 25. bis 29. Januar mit einem Landsmann im Urlaub in Frankreich befandbritischen Familienvater. Am 29. Januar flog der Brite von Genf nach Barcelona und von dort zurück nach Mallorca. Die Anzahl der gefundenen Viren ist bei dem Patienten laut den Gesundheitsbehörden gering, der Mann habe die Krankheit schon so gut wie überwunden. Die restliche Familie wurde negativ getestet. Derzeit überprüfen die Behörden eine Liste aller Personen, die mit dem Briten in Kontakt standen.

In einem Gesundheitszentrum in der Gemeinde Marratxi wird unterdessen auf Plakaten den Patienten mit Husten, Fieber und Schnupfen empfohlen, eine Atemmaske zu tragen und körperlichen Abstand zu den Angestellten zu halten. Am Sonntag (9.2.) wurden bis zum Nachmittag rund 60 Masken verteilt, wie es gegenüber dem "Diario de Mallorca" heißt.

Im öffentlichen Gesundheitssystem seien genügend Atemmasken vorrätig. Das aktivierte Sicherheitsprotokoll sehe vor, dass die Angestellten im Umgang mit Grippe-Patienten die Masken zur Prävention tragen.

Gewerkschaft mahnt verstärkte Prävention an

Die Gewerkschaft der Angestellten im Gesundheitssystem (Satse) forderte unterdessen am Montag (10.2.) eine umgehende Versammlung von Vertretern aller für die Gesundheitsprävention zuständigen Stellen. Über die Entwicklung des derzeitigen Coronavirus-Patienten im Landeskrankenhaus Son Espases sowie auch über "weitere Verdachtsfälle" müsse permanent informiert werden. Das gelte auch für die Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz des medizinischen Personals, das in Kontakt mit möglicherweise infizierten Patienten sei. /ff