Die Zahl der Todesfälle von Coronavirus-Patienten auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln steigt täglich. Am Mittwochmorgen wurden drei weitere Fälle gemeldet, so dass die Zahl jetzt bei 19 liegt. Derweil steigt die Zahl der bestätigten Infektionen auf den Balearen auf 562 - das sind 84 mehr als am Dienstag.

Bei den drei neuen Todesfällen handelt es sich um einen 90-Jährigen mit Vorerkrankungen, der an einer Lungenentzündung im Landeskrankenhaus Son Espases starb, des Weiteren um einen 75-Jährigen mit Vorerkrankungen im Krankenhaus Son Llàtzer sowie einen weiteren 75-Jä​hrigen mit Vorerkrankungen im Krankenhaus von Manacor.

Die Gesundheitsbehörden verwiesen zuletzt in einer Pressemitteilung am Dienstag auf drei Fälle in Zentren der Privatklinik Juaneda. Dabei handelt es sich um zwei Männer im Alter von 77 und 86 Jahren, in beiden Fällen mit Vorerkrankungen, sowie eine 97-Jährige.

Ebenfalls am Dienstag vermeldet wurden die Todesfälle eines mehr als 70-Jjährigen mit chronischen Vorerkrankungen im Krankenhaus Son Llàtzer in Palma, eines mehr als 85-Jährigen, der mit einer Lungenentzündung ins Landeskrankenhaus Son Espases eingeliefert worden war, sowie eines 33-Jährigen mit neurologischer Vorerkrankung.

Alle bislang auf den Inseln verstorbenen Coronavirus-Patienten seien aufgrund ihres Alters oder ihrer Vorerkrankungen der Risikogruppe zuzuordnen, so Francesc Albertí, Sprecher des Corona-Komitées auf den Balearen, auf einer Pressekonferenz am Dienstag (24.3.).

Jetzt 562 bestätigte Fälle auf den Balearen

Die Zahl der bestägtigen Erkrankungen stieg am Mittwoch balearenweit um 84 auf 562, die Zahl der wieder gesunden Patienten auf 28. Von den 236 Patienten, die derzeit in einem Krankenhaus auf den Balearen behandelt werden, liegen 57 auf der Intensivstation.

Bis Mittwoch gab es 91 bestätigte Fälle von Coronavirus bei den Angestellten im Gesundheitssystem auf den Balearen, davon 79 auf Mallorca. Weitere 285 Angestellte auf den Balearen stehen wegen Coronavirus-Verdacht unter Beobachtung und können deswegen ebenfalls nicht arbeiten.

In Seniorenheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung auf den Balearen gibt es 33 bestätigte Fälle, wobei vier Personen gestorben sind.

Ministerpräsidentin: Kein Kollaps

Das öffentliche Gesundheitssystem auf den Inseln halte derzeit der Belastung durch die Coronavirus-Krise stand, versicherte die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol am Montag (23.3.) vor dem ständischen Ausschuss des Balearen-Parlaments: "Es gibt keinen Gesundheitskollaps", so die Sozialistin. Bei Bedarf könnten weitere Intensivbetten in Privatkliniken hinzugenommen werden, auch die Umrüstung von Hotels zu improvisierten Krankenhäusern sei vorgesehen, falls die Zahl der Patienten weiter steige. Bereits am Sonntag hatte die Ministerpräsidentin versichert, dass alle auf Beatmungsgeräte angewiesene Patienten versorgt würden.

Erweiterte Beratung per Telefon und Social Networks

Für Patienten wurden folgende folgende Service-Nummern geschaltet: 902-07 90 70 und 971-43 70 79. Ab Montag (23.3.) sind sie auch rund um die Uhr erreichbar.

Neu ist zudem die Kontaktmöglichkeit über die sozialen Netzwerke. Twitter (@apmallorca), Facebook (APMallorca) und Instagram (@apmallorca). Die Gesundheits-Hotline 061 sei für medizinische Notfälle reserviert.

Verteilung der Patienten

Die Verteilung der Patienten in den balearischen Krankenhäusern war am Mittwochmittag wie folgt:

  • Son Espases: 73 Patienten davon 14 auf der Intensivstation
  • Son Llàtzer: 46 Patienten, davon 14 auf der Intensivstation
  • Krankenhaus Manacor: 11 Patienten, davon 3 auf der Intensivstation
  • Krankenhaus Inca: 10 Patienten, davon 3 auf der Intensivstation
  • Policlínica Cruz Roja: 25 Patienten in Behandlung
  • Menorca: 10 Patienten, davon 6 auf der Intensivstation
  • Ibiza: 25, davon 8 auf der Intensivstation
  • Privatklinik Miramar: 6 Patienten, davon zwei auf der Intensivstation
  • Privatklinik Juaneda: ein Patient in Behandlung
  • Privatklinik Quirón Palmaplanas: 18 Patienten, 5 auf der Intensivstation
  • Hospital Llevant: 4 Patienten, davon zwei auf der Intensivstation

Die weiteren Infizierten werden durch mobile Einheiten zu Hause betreut.

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