Die immense Mehrheit der Covid-19-Infizierten auf Mallorca kuriert die Infektion in den eigenen vier Wänden aus. Die zuständigen Gesundheitszentren stehen mit ihnen in ständigem Kontakt, um bei einer möglichen Verschlechterung des Zustandes sofort reagieren zu können, wie das Gesundheitsministerium dem "Diario de Mallorca" mitteilt. Nach den neuesten Daten befinden sich momentan 2.929 Infizierte zu Hause und werden telefonisch begleitet, 168 Menschen liegen demnach auf den Stationen der Krankenhäuser. 42 Menschen befanden sich zur Zeit der Datenerhebung auf der Intensivstation. Damit werden 93,13 Prozent aller insgesamt 3.145 Covid-19-Patienen zu Hause betreut.

Daneben befinden sich auch sechs Mallorquiner in Quarantäne im Hotel Meliá Palma Bay, in dem etwa auch Migranten untergebracht werden, die per Boot auf den Balearen landen und entweder selbst mit dem Coronavirus infiziert sind oder mit Infizierten in engem Kontakt gestanden haben.

Auf den anderen Inseln ist die Situation ganz ähnlich wie auf Mallorca. Auf Menorca etwa sind 92,8 Prozent aller Infizierten daheim und werden dort telefonisch versorgt. Auf Ibiza etwa befinden sich derzeit nut 0,9 Prozent aller Covid-19-Infizierten auf der Intensivstation.

770 Anrufe am Tag bei Beratungshotline

Die Nachfrage nach telefonischer Beratung auf den Inseln ist dabei ganz klar gegeben. Laut der Balearen-Regierung verzeichnet der Service Infocovid seit seiner Inbetriebnahme am 21. August bereits rund 70.000 Anrufe, was rund 770 Anrufen pro Tag entspricht. Erreichbar ist die Beratung unter der Nummer 900 100 971. Wer eine Frage rund um die Pandemie hat, kann dort anrufen.

Mit dem Schulstart im September ist eine weitere Nummer vor allem für Fragen von Eltern rund um ihre Kinder in Betrieb gegangen und unter der 900 700 222 erreichbar. Von hier aus werden Verdachtsfälle bei Kindern und Jugendlichen bearbeitet und bei begründetem Verdacht auf eine Infektion an die eigens für Schulkinder eingerichtete Abstrichstelle im Kongresszentrum weitergeleitet. /jk