Nach dem eher symbolischen Auftakt der Covid-19-Impfungen auf Mallorca am Sonntagnachmittag (27.12.) geht die Kampagne am Mittwoch (30.12.) richtig los. 5.850 Impfdosen des Pharmaunternehmens Pfizer waren am Dienstag (29.12.) mit mehr als einem Tag Verspätung auf den Balearen eingetroffen. Nun soll der Wirkstoff in 17 Seniorenwohnheimen auf Mallorca zum Einsatz kommen. Geimpft werden zunächst 1.055 Bewohner und 656 Mitarbeiter, die sich freiwillig der Impfung unterziehen.

Wie Carlos Villafáfila, Koordinator der Impfkampagne, bekannt gab, soll Pfizer wöchentlich 5.580 Impfdosen auf die Balearen schicken, bis die 73.123 Dosen erreicht sind, die im ersten Quartal 2021 Anwendung finden sollen. Da allen Geimpften zwei Dosen im Abstand von zwei bis drei Wochen verabreicht werden müssen, hofft man, in den ersten Monaten des neuen Jahres 60.000 Senioren und Mitarbeiter des Gesundheits- und Pflegesektors immunisieren zu können. "Bis zum Ende des Sommers, wenn wir eine Herdenimmunität erreicht haben, werden wir aber weiterhin die Masken tragen müssen", so Villafáfila im Interview mit der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Auch, weil nicht sicher sei, ob man trotz Impfung das Virus an andere Menschen weitergeben könne.

Insgesamt 150 Mitarbeiter der Gesundheitszentren auf den Inseln sind für die Impfkampagne geschult worden, so die balearische Gesundheitsministerin Patricia Gómez am Dienstag (29.12.). Jede geimpfte Person bekomme ein Impfzertifikat, auf dem der genaue Impfzeitpunkt, die Dosis und mögliche Nebenwirkungen aufgeführt sind.

Zunächst werden nur Impfungen in Seniorenheimen durchgeführt, in denen kein aktiver Infektionsherd festgestellt worden ist. Zunächst sollen die Einrichtungen starten, in denen es bisher nur wenige oder keine Corona-Fälle gegeben hat und die Immunität entsprechend gering ist. /somo

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