Auf Mallorca und den Nachbarinseln berichten die Gesundheitszentren über eine stark gestiegene Nachfrage nach der spanischen Krankenversichertenkarte (Tarjeta Sanitaria): Insel-Residenten aus dem Ausland möchten sich die Karte ausstellen lassen, um sich gegen das Coronavirus impfen lassen zu können.

Zwar hatte das balearische Gesundheitszentrum erst am Freitag (5.3.) angekündigt, dass kommenden Mittwoch ein neues Info-Telefon für genau diese Fälle in Betrieb gehen soll (die MZ berichtete) - aber viele wollen sich offenbar nicht bis dahin gedulden.

So werden etwa an den Serviceschaltern von Gesundheitszentren in Sóller, Calvià und Palma de Mallorca die Schlangen immer länger, weil etliche Menschen auf Nummer Sicher gehen wollen, dass sie bei der Verteilung von Impfterminen berücksichtigt werden. Viele wollen sich auch erst einmal grundsätzlich über das Prozedere informieren.

Bei der Mehrheit handelt es sich um ausländische Residenten, die einen Großteil des Jahres auf den Balearen verbringen, aber privat versichert sind und das öffentliche Gesundheitssystem bis jetzt gar nicht in Anspruch genommen haben.

Insgesamt haben schätzungsweise rund 200.000 Menschen keine Tarjeta Sanitaria und sind deshalb mit solchen bürokratischen Problemen auf dem Weg zur Impfung konfrontiert.

Ausführliche Informationen zu den Plänen der Balearen-Regierung finden Sie hier. /bro

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