Die Corona-Impfungen mit dem umstrittenen Vakzin der Marke AstraZeneca werden auf Mallorca und spanieweit wieder aufgenommen. Das teilte die spanische Gesundheitsministerin Carolina Darias den politischen Verantwortlichen der autonomen Regionen am Donnerstag (18.3.) mit, nachdem die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) Entwarnung gegeben hatte. Schon am Mittwoch (24.3.) könnte es auch auf Mallorca wieder losgehen.

Die EMA hatte in den vergangenen Tagen gezielte Studien durchgeführt, um mögliche Nebenwirkungen des Impfstoffs zu untersuchen, der in Verbindung mit Blutgerinnungsstörungen gebracht worden war. Das Ergebnis: Es bestehe kein genereller Zusammenhang zwischen AstraZeneca und sogenannten Thrombophilien. Ein Zusammenhang in Einzelfällen sei aber nicht auszuschließen.

Zahlreiche EU-Länder hatten die Impfungen mit AstraZeneca Mitte März gestoppt, darunter auch Deutschland und Spanien. Beide Länder fahren nun mit den Impfungen fort.

Die balearische Gesundheitsministerin Patricia Gómez erklärte am Donnerstag (18.3.), man wolle die Entscheidung im spanienweiten Gesundheitsrat diskutieren, sodass voraussichtlich bereits am Dienstag Einwohner der Balearen über Impftermine ab Mittwoch informiert werden könnten.

Dafür sollen auch die großen Impfzentren auf Mallorca - in Son Dureta und auf der Sportanlage Germans Escalas in Palma, sowie auf dem Sportgelände Mateu Cañellas in Inca - wieder zum Einsatz kommen. Ein weiteres Impfzentrum ist in der Pferderennbahn in Manacor geplant.

Auf den Balearen waren am vergangenen Montag (15.3.) rund 3.000 Impftermine für Menschen unter 55 Jahren mit AstraZeneca abgesagt worden, nachdem die Massenkampagne gerade erst angelaufen war. Insgesamt seien durch die Unterbrechung rund 8.000 Dosen nicht geimpft worden, die eigentlich hätten gespritzt werden sollen, teilte die Gesundheitsbehörde mit.

Derzeit lagern auf den Balearen rund 17.500 Dosen von AstraZeneca ein, in der kommenden Woche sollen 5.600 weitere Dosen hinzu kommen. /somo