In Spanien und somit auch auf Mallorca wird der Corona-Impfstoff der Marke AstraZeneca ab sofort nur noch bei Menschen eingesetzt, die älter als 60 Jahre sind. Das hat das spanische Gesundheitsministerium in Absprache mit den Regionen am Mittwochaben (7.4.) entschieden. Zunächst soll das Vakzin nur noch an 60- bis 65-Jährige verimpft werden.

AstraZeneca war in Verbindung mit Blutgerinnungsstörungen gebracht worden. Laut der Leiterin der spanischen Medikamentenbehörde, María Jesús Llamas, sind in Spanien 12 Fälle dokumentiert, in denen Thrombosen auftraten. Angesichts von insgesamt 2,1 Millionen mit AstraZeneca geimpften Personen seien es dennoch "sehr seltene" Vorfälle. Betroffen waren jüngere Frauen.

"Impfungen sind dazu da, Krankheiten vorzubeugen, und alle gegen Covid-19 zugelassenen Stoffe sind effizient und sicher. Obwohl Nebenwirkungen auftreten können, sollte man nicht das Vertrauen in die Impfungen verlieren", so Llamas weiter.

Laut der ebenfalls am Mittwoch bekannt gewordenen Einschätzung der Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) besteht kein genereller Zusammenhang zwischen AstraZeneca und sogenannten Thrombophilien. Ein Zusammenhang in Einzelfällen sei aber nicht auszuschließen. Der weitere Einsatz von AstraZeneca sei aber zu empfehlen, der Nutzen übersteige das Risiko.

Vorerst unklar bleibt, wie es für jüngere Menschen in Spanien weiter geht, die bereits die erste Dosis AstraZeneca bekommen haben und nun auf die zweite warten. Erst Ende März waren die Massenimpfungen mit AstraZeneca auf Mallorca wieder angelaufen, nachdem die Ausgabe des Stoffs zuvor einige Tage lang ausgesetzt worden war.

Zunächst war AstraZeneca in Spanien nur an Unter-55-Jährige vergeben worden, dann war das Höchstalter auf 65 hochgesetzt worden. /somo