Mit einer neuen Einheit für Patienten, die nach einer Covid-19-Erkrankung unter Verlust des Geruchssinns leiden, reagiert die Juaneda-Klinik als erstes Krankenhaus auf Mallorca auf eine sprunghafte gestiegene Nachfrage nach entsprechenden Behandlungen. Die Einheit nimmt am Freitag (23.4.) ihre Arbeit auf.

"Ein großer Teil der Patienten, die an Covid-19 leiden, verlieren ihren Geruchssinn und für viele ist es das erste Symptom, das sie bemerken. Zum Glück kommt der Geruchssinn bei acht oder neun von zehn Patienten innerhalb von zwei Monaten wieder spontan zurück. Aber bei 10 bis 20 Prozent geschieht das nicht", erklärt der Leiter der neuen Station Eduardo Morera Serna.

Allerdings müsse man zunächst feststellen, ob Covid-19 tatsächlich zum Verlust des Geruchssinns geführt hat. Schließlich gebe es verschiedene Ursachen, die zu dieser Problematik führen können. Auch eine Depression, Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, bestimmte Medikamente, Bluthochdruck oder ein einfacher Schnupfen können sich auf den Geruchssinn auswirken. Eine Kopfverletzung könnte ebenfalls der Grund sein oder ein beginnender Altersprozess sowie Alzheimer oder Parkinson-Erkrankungen. Dennoch sei die Nachfrage durch die vielen Covid-19-Erkrankungen nun stark gestiegen.

Die Patienten beginnen zunächst an verschiedenen Proben zu riechen, den sogenannten Sniffin Sticks. Auf diese Weise können sich die Ärzte einen Überblick über den Zustand des Patienten verschaffen und feststellen, ob sie nach einer zunächst dreimonatigen Behandlung ihren Geruchssinn wiedererlangen oder nicht. /tg