Hoffnung im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf Mallorca: Der Leiter der Virologie im Landeskrankenhaus Son Esapses, Jordi Reina, geht davon aus, dass das Schlimmste überstanden ist und bald sogar die Maskenpflicht gelockert werden könnte. "Wenn alles gut geht, wird es diesen Sommer nicht notwendig sein, im Freien eine Maske zu tragen", so Reina im Interview mit MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Die seit Wochen stabil niedrigen Inzidenzwerte gäben Anlass zur Hoffnung, dass es nun bergauf gehe. "Die Schutzmaßnahmen sind sehr wirkungsvoll, und die vierte Welle hat uns kaum betroffen", so der Virologe weiter. Er gehe davon aus, dass man die Pandemie auch dank der fortschreitenden Impfkampagne von nun an immer besser unter Kontrolle bekomme.

Die Befürchtungen, dass die Inzidenz über Ostern steigen könnte und dass die britische Virusvariante zu massiven Infektionsherden führen könne, hätten sich auf Mallorca und den Nachbarinseln nicht bestätigt. "Das Gesundheitssystem beginnt, aufzuatmen", so Reina und lobte die Zusammenarbeit mit der balearischen Landesregierung, die stets auf den Rat der Experten gehört habe.

Auch, was die anstehende Sommersaison angeht, ist der Experte guter Dinge. "Dieser Sommer wird mit Sicherheit besser als der letzte. Ich denke, wir werden im Juli einen Großteil der Bevölkerung geimpft haben. Wenn das bei 50 Prozent der Menschen der Fall ist, können wir den Sommer genießen, dann können Urlauber kommen, unbesorgt an den Strand gehen, und im besten Fall braucht es dann draußen auch keine Maske mehr."

Mit einer vollständigen Rückkehr zur Normalität sei aber erst ab Herbst zu rechnen. "Vielleicht können wir Silvester wieder alle gemeinsam an Palmas Rathausplatz feiern", so Reina. /somo