Angesichts der neuen Pandemie-Konstellation - stark gestiegene Inzidenz bei einer Bevölkerung, die nunmehr zur Hälfte komplett geimpft ist - hat das spanische Gesundheitsministerium seine Quarantäne-Richtlinie für enge Kontakte von Infizierten verändert. Demnach entfällt für komplett Geimpfte und Genesene die strenge Quarantäne-Pflicht. Für Nicht-Geimpfte oder noch nicht komplett Geimpfte bleibt sie weiterhin bestehen: Sie müssen zehn Tage in Quarantäne.

Geimpfte und genesene Erstkontakte hingegen müssen binnen weniger Tage zwei PCR-Tests absolvieren, um sicherzustellen, dass sie sich nicht doch angesteckt haben. Darüber hinaus jedoch können sie ihrem Alltag nachgehen, müssen sich also nicht isolieren. Das Gesundheitsministerium schreibt lediglich vor, dass bei Begegnungen mit anderen Menschen Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss und hält die Betroffenen an, Großveranstaltungen sowie Kontakte zu immungeschwächten Personen zu meiden.

Es gibt bei dieser Regelung eine wichtige Ausnahme, die jedoch für Mallorca derzeit nicht relevant ist. Wenn die geimpfte oder genesene Person, mit der der Erstkontakt in Verbindung stand, mit der Beta- oder Gamma-Variante des Virus infiziert ist, muss der Erskontakt Quarantäne bewahren. Diese Virusvarianten sind auf der Insel derzeit kaum vertreten. Dominant ist mittlerweile die als besonders ansteckend geltende Delta-Variante mit 85 Prozent. So gut wie alle restlichen analysierten Proben werden der Alpha-Variante zugeordnet. /ck