Auf Mallorca und den Nachbarinseln bleiben die derzeit bestehenden Corona-Restriktionen inklusive des nächtlichen Versammlungsverbots bis zum 23. August weitgehend unverändert. Das ist das Ergebnis eines Treffens des Runden Tisches zwischen der Balearen-Regierung, den Arbeitgebern und den Gewerkschaften am Montag (2.8.). Da die Corona-Kurve beginne, sich abzuflachen, und die Lage auf den Intensivstationen "unter Kontrolle" sei, bedürfe es keiner größeren zusätzlichen Einschränkungen, sagte der Regierungssprecher Iago Negueruela auf einer Pressekonferenz.

Zu den Neuerungen gehört die Ausweitung der Kontrollen in den Seniorenresidenzen, wo es in den vergangenen Tagen wieder zu Corona-Ausbrüchen gekommen war. Zutritt zu den Pflegestationen und Altenheimen haben ab Dienstag nur noch genesene, komplett geimpfte sowie negativ getestete Personen. Die Testpflicht gilt für Kinder ab 12 Jahren. Zudem müssen nicht geimpfte Pfleger und Mitarbeiter fortan drei wöchentliche Corona-Tests absolvieren, wobei zwei davon PCR-Tests sein müssen. Die Kosten der Tests würde von der Landesregierung übernommen, so Negueruela.

Einige der Mitarbeiter der Seniorenresidenzen verweigern die Impfung. Verschiedentlich wird gefordert, sie über eine Impfflicht dazu zu zwingen, doch das ist in Spanien ebenso wie in Deutschland juristisch problematisch.

Auch die Betreuer der auf Mallorca weit verbreiteten Sommercamps für Kinder und Jugendliche müssen sich fortan vor Beginn des jeweiligen Camps auf das Coronavirus testen lassen. Bislang ist das nicht der Fall, bei einigen Sommercamps waren Corona-Fälle aufgetreten, und die Kinder mussten danach in Quarantäne.

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Unterdessen wird die erlaubte Teilnehmerzahl bei Großveranstaltungen ab dem 14. August erhöht auf bis zu 1.000 Personen in Innenräumen (bislang 500) oder 5.000 Personen draußen (bislang 2.500, in beiden Fällen nur Sitzplätze). Voraussetzung für den Zutritt ist ab dann ein Nachweis über Impfung, Genesung oder Negativtest (ausgenommen sind auch hier Kinder unter 12 Jahren). Die Nutzung des mit dem Covid-Pass generierten QR-Codes zur Ausweisung bei Veranstaltungen wird von der Madrider Zentralregierung bislang abgelehnt, weil es sich rechtlich um ein Reisedokument handelt.

Und schließlich werden die bereits jetzt auf Mallorca, Menorca und Ibiza geltenden Restriktionen auch auf Formentera ausgeweitet. Somit gilt auch dort nun zwischen 1 Uhr nachts und 6 Uhr morgens ein nächtliches Versammlungsverbot. Formentera war wegen einer zunächst niedrigeren Inzidenz von dieser Auflage bislang ausgespart worden. Nun darf man auch dort nachts nur noch mit den Personen zusammen sein, mit denen man ohnehin zusammenlebt (oder gemeinsam in einem Hotel eingecheckt ist).