Jetzt gibt es auf Mallorca wahrlich keine Ausrede mehr, um sich nicht impfen zu lassen. Die Gesundheitsbehörde hat für das Wochenende (13. bis 15.8.) drei Tage der offenen Tür in den Impfzentren ausgerufen. Residenten können somit am Freitag, Samstag und Sonntag zwischen 10 und 19 Uhr zu einem der Impfzentren auf Mallorca kommen und werden ohne Termin geimpft. Das Angebot richtet sich an auf den Inseln gemeldete Bürger sowie solche, die aufgrund von familiären oder beruflichen Gründen derzeit auf den Inseln leben. Alle, die sich ohne Termin in den Impfzentren einfinden, müssen ihren Personalausweis mitbringen oder sich anderweitig ausweisen können.

Auf Mallorca nehmen die Impfzentren von Son Dureta in Palma, auf der Pferderennbahn von Manacor und im Sportzentrum Mateu Cañellas in Inca an der Kampagne teil. Nach dem Wochenende gilt wieder die zeitliche Beschränkung für Menschen, die sich ohne Termin impfen lassen. Das ist dann bis Mittwoch (18.8.) nachmittags zwischen 16 und 19 Uhr möglich. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilt, nahmen am ersten Tag der kompletten Freigabe der Impfung bereits 1.062 Personen das Angebot wahr, darunter zwölf Schwangere.

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Die Impfkampagne auf den Balearen ist nach einem schwungvollen Start inzwischen ins Stocken geraten. Immer mehr Menschen nehmen selbst vereinbarte Termine nicht mehr wahr, weshalb die Gesundheitsbehörde die Freigabe der Impfungen ohne Termin veranlasste. Derzeit sind auf Mallorca rund 78 Prozent der Zielgruppe ab 12 Jahren einmal geimpft, etwa 68 Prozent haben bereits die volle Immunisierung.

Für Irritationen bei so manchem ausländischen Inselbewohner sorgte die Leiterin der Impfkampagne, Eugenia Carandell, die am Freitag (6.8.) erstmals in dieser Klarheit erklärte, dass Ausländer, die nicht auf der Insel im Melderegister eines Einwohnermeldeamtes auftauchen, kein Anrecht auf eine Impfung haben. Viele melden sich aufgrund befürchteter steuerlicher Nachteile nicht im Rathaus an. Carandell sagte auf eine Nachfrage der MZ: "Wenn die steuerlichen Gründe ausreichend sind, um sich hier nicht anzumelden, dürfte ein Flugticket (zurück in ihr Heimatland, Anm.d.Red.) nicht außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten liegen." /jk