Auf Mallorca und den Nachbarinseln werden nach und nach die Impfzentren geschlossen. "Es ist an der Zeit, dass die Bevölkerung diese Räumlichkeiten wieder für ihre eigentliche Zwecke nutzen kann", sagte die Leiterin der Impfstrategie Eugenia Carendell bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (9.9.).

Stattdessen sollen die Corona-Impfungen künftig hauptsächlich in den Gesundheitszentren vorgenommen werden. Dafür ist dann ein Termin notwendig. Ohne Termin gibt es den Pikser ab dem 22. September montags bis sonntags von 8 bis 20 Uhr in der Impfstation im ehemaligen Krankenhaus Son Dureta. Die Impfzentren in Inca und Manacor sollen am selben Tag geschlossen werden. In der Sporthalle Germans Escalas in Palma in der Woche darauf. Im Krankenhaus Son Espases gibt es bereits jetzt schon keine Impfstation mehr.

Ab dem kommenden Mittwoch (15.9.) soll zudem mit dem Impfen der dritten Dosis begonnen werden. "Dabei handelt es sich aber um konkrete Fälle, wie Transplantationspatienten und Menschen, die besondere Medikamente nehmen und Krankheiten haben", sagt Carandell. Sie beziffert die Anzahl dieser Personen auf an die 3.000. Dass der Impfstoff dadurch knapp wird, befürchtet sie nicht. "Wir haben mehr als 30.000 Impfdosen auf Lager."

Ob es zu einer dritten Massenimpfung kommt, sei noch ungewiss. "Derzeit wird noch geprüft, wie effektiv die dritte Dosis ist und ob sie notwendig ist. Nur für den zuvor genannten Personenkreis haben wir bislang eine Impfempfehlung bekommen."

Die Behörden arbeiten auch weiterhin daran, die verbliebenen knapp 20 Prozent der noch nicht geimpften Über-Zwölfjährigen von der Vakzine zu überzeugen. "Die Gründe unterscheiden sich von Fall zu Fall. Manche arbeiten im Tourismussektor und hatten schlicht keine Zeit. Zudem war die Hälfte der Nicht-Geimpften bislang nicht zu erreichen. Das kann daran liegen, dass sie umgezogen sind und nicht mehr auf der Insel wohnen. Wir werden aber auf jeden Fall dranbleiben", sagte Carandell.

Corona-Sprecher Javier Arranz gab zu Beginn der Pressekonferenz die aktuellen Zahlen durch, die Sie hier nachlesen können. "Die Corona-Kurve sinkt konstant, wenngleich langsam." Sorgen bereite nun der Schul- und Semesterbeginn . "In den USA und im Vereingten Königreich landen immer mehr junge Leute im Krankenhaus. Wir sind sehr achtsam." Die Inzidenz bei den Unter-16-Jährigen ziehe deutlich an. "Wir setzen auf die Impfkampagne und die allgemeinen Corona-Vorsichtsmaßnahmen. Die Eltern dürfen aber nicht müde werden, ihre Kinder daran zu erinnern."