Der Anfang Oktober in Palma de Mallorca abgehaltene spanische Kongress der Hausärzte hat ein Nachspiel: Mindestens elf Teilnehmer sind nach ihrer Rückkehr nach Asturien, auf dem spanischen Festland, an Covid-19 erkrankt.

Der Kongress mit rund 2.500 Hausärzten fand zwischen dem 7. und dem 9. Oktober im Kongresszentrum der Balearen-Hauptstadt statt. Einer der Gastredner war der Corona-Sprecher der spanischen Regierung, Fernando Simón.

Bislang wisse man von dem Ausbruch nur aus der Presse, sagt die Präsidentin des örtlichen Organisationskomitees Elena Muñoz. Bei den Erkrankten handelt es sich offenbar mehrheitlich um jüngere Ärzte. "Wir wissen es nicht genau, aber es sieht so aus, als ob der Ausbruch in einer gemeinsamen Aktivität oder einer Gruppenreise seinen Ursprung hat", so Muñoz. Dass es auf dem Kongress selbst zu den Ansteckungen kam, schließe man "im Prinzip" aus.

Wie die MZ-Schwesterzeitung "La Nueva España" berichtet, weisen alle elf Betroffenen nur milde Symptome auf. Eine Einlieferung ins Krankenhaus sei nicht nötig gewesen. In Asturien gehe die Gesundheitsbehörde davon aus, dass der Ausbruch einen leichten Anstieg der regionalen Neuansteckungen Mitte vergangener Woche erklären könnte.

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In einer von dem Organisationskomitee angeforderten Stellungnahme hat das spanische Gesundheitsministerium einen Massentest unter allen Teilnehmern des Hausärzte-Kongresses dennoch nicht für nötig gehalten, berichtet Elena Muñoz. Es handele sich nur um wenige Fälle und leichte Erkrankungen, zudem seien alle Teilnehmer am Kongress doppelt geimpft gewesen.

200 der Hausärzte stammen von Mallorca und den Nachbarinseln. Die Corona-Inzidenz ist seither nicht nennenswert angestiegen. /ck