In Deutschland ist die Diskussion um die sogenannten Booster-Impfungen in aller Munde, auf Mallorca und den Nachbarinseln machen die Politiker weniger Aufhebens um die Auffrischungs-Impfung gegen Covid-19. Seit Donnerstag (4.11.) bekommen alle Senioren ab 70 Jahren, die sich zuvor mit Pfizer, Moderna oder AstraZeneca haben impfen lassen, einen dritten Pikser. Wer mit dem Janssen-Vakzin geimpft worden ist, hat schon ab 65 Jahren ein Anrecht auf die Auffrischung.

Geplant ist, die Booster-Aktion für die insgesamt 119.000 Personen dieser Altersgruppe bis zum 21. November abzuschließen. Zugleich soll den Senioren auch die Grippe-Impfung verabreicht werden.

Um Impftermine müssen sich die Rentnerinnen und Rentner nicht kümmern, sie werden von den Behörden darüber informiert, wann sie an der Reihe sind, so die balearische Impfkoordinatorin Eugènia Carandell. Als Impfzentren stehen das alte Son-Dureta-Krankenhaus in Palma de Mallorca sowie Standorte in Inca und Manacor und die örtlichen Gesundheitszentren zur Verfügung.

Ab dem 25. November wird dann die jüngere Bevölkerung zur Booster-Impfung geladen. Ausgenommen sind alle, die in den zurückliegenden sechs Monaten bereits an Corona erkrankt und genesen sind und zudem eine Janssen-Impfung intus haben. Sie seien ausrechend immunisiert, so Carandell.

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Die Impfquote auf den Balearen liegt deutlich höher als die in Deutschland. Aktuell (Stand: 8.11.) ist bei 83,2 Prozent der zu impfenden Bevölkerung die Impfung abgeschlossen. Der Impfbooster soll die Wirkung der Vakzine noch einmal verstärken.

Laut den Gesundheitsbehörden weigern sich auf den Inseln gut 30.700 Menschen, sich gegen Covid-19 immunisieren zu lassen. Um Unentschlossene umzustimmen, sind an mehreren Orten der Insel Impfstationen eingerichtet worden, in denen Nicht-Geimpfte spontan und ohne Terminabsprache den ersten Pikser bekommen können. /somo