Die Corona-Zahlen steigen inzwischen auch auf Mallorca wie in ganz Spanien wieder steil an. Neue Restriktionen sind wohl nur noch eine Frage der Zeit. So will das spanische Gesundheitsministerium am Dienstagnachmittag (23.11.) den autonomen Regionen des Landes neue Empfehlungen für das Pandemie-Management vorlegen. Darin ist unter anderem von einer erneuten Schließung der Gastronomie ab 23 Uhr und des Nachtlebens ab 1 Uhr die Rede, wenn sich die Inzidenzen und die Krankenhausbelegung in kritische Höhen entwickeln.

Des Weiteren drängt das Ministerium die Unternehmen wieder verstärkt darauf, Homeoffice dort umzusetzen, wo es möglich ist. Diese Empfehlung soll unabhängig von der Warnstufe gültig sein, in der sich die einzelnen Regionen befinden. Dort, wo Homeoffice nicht möglich ist, soll die Distanz zwischen den Mitarbeitern eingehalten werden, für gute Belüftung gesorgt werden und die Maskenpflicht gelten.

Die Empfehlungen sollen bei einem Treffen der einzelnen Gesundheitsminister der Regionen mit der Ministerin der Zentralregierung, Carolina Darias, vorgelegt und erörtert werden. Unter anderem wird erwartet, dass die Minister bei dieser Gelegenheit auch die sogenannte Booster-Impfung für alle Menschen ab 60 Jahren sowie für das Gesundheitspersonal durchwinken.

Außerdem sieht das Dokument eine Neubewertung der Risikostufen vor. Niedriges Risiko würde dann für eine 14-Tages-Inzidenz von 50 bis 100 gelten (derzeit 25 bis 50), mittleres Risiko für eine Inzidenz zwischen 100 und 300 (derzeit 50 bis 150), hohes Risiko für eine Inzidenz zwischen 300 und 500 (derzeit 150 bis 250) und extremes Risiko für eine 14-Tages-Inzidenz über 500 (derzeit ab 250). In die neue Risikobewertung fließen unter anderem die Inzidenz, die Belegung der Intensivbetten, die Indizenz bei Menschen über 65 sowie die Zahl der Krankenhauseinlieferungen mit ein.

Derzeit liegt die 14-Tages-Inzidenz in Spanien bei 117, also im Bereich des mittleren Risikos. Auf Mallorca liegt die Inzidenz bereits bei 178, auf den Balearen insgesamt bei 188, Tendenz stark steigend. Unabhängig von der jeweiligen Risikostufe drängt das Gesundheitsministerium darauf, die Maskenpflicht in Innenräumen beizubehalten, ebenso wie der Mindestabstand und das Rauchverbot auf Außenbewirtungsflächen.

Für die verschiedenen Risikostufen schlägt das Gesundheitsministerium folgende Maßnahmen vor:

Geringes Risiko:

  • Wo die Maske durchgängig aufgesetzt werden kann, gibt es keine neuen Beschränkungen
  • In Kinos und anderen Orten, wo Speisen und Getränke zu sich genommen werden können, wird die Kapazität auf 50 Prozent zurückgefahren, der Mindestabstand (1,5 Meter) muss eingehalten werden
  • In Bars sind 80 Prozent der Kapazität erlaubt, der Mindestabstand muss eingehalten werden. An der Theke darf mit ausreichendem Abstand konsumiert werden
  • In Discotheken sind 70 Prozent der Kapazität erlaubt, es darf mit Maske getanzt und gesungen werden

Mittleres Risiko:

  • In Restaurants sind 50 Prozent der Kapazität erlaubt, der Mindestabstand zwischen den Tischen muss eingehalten werden, es sind maximal zehn Personen pro Tisch zulässig und um 23 Uhr ist Sperrstunde
  • Diskotheken dürfen mit 50 Prozent der Kapazität öffnen, Getränke dürfen nur im Sitzen eingenommen werden. Wer gerade nichts konsumiert, muss die Maske jederzeit aufbehalten. Tanzen und Singen mit Maske ist erlaubt. Sperrstunde ist um 1 Uhr

Hohes Risiko:

  • Veranstaltungen sind mit maximal 50 Prozent Auslastung möglich. Es darf nicht getrunken und gegessen werden
  • Restaurants und Bars dürfen mit 25 Prozent Auslastung öffnen. Pro Tisch sind maximal sechs Personen erlaubt, um 23 Uhr ist Sperrstunde. An der Theke darf nicht konsumiert werden
  • Das Nachtleben wird geschlossen
  • Veranstaltungen in Seniorenheimen werden abgesagt

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Extremes Risiko:

  • Möglichkeit, alle Innenräume zu schließen (Theater, Kinos, Fahrschulen, etc.)
  • Bars und Restaurants schließen mit der Möglichkeit, Essen zum Mitnehmen anzubieten
  • Nicht-professionelle Sportveranstaltungen werden abgesagt /jk mit Efe