Wenige Stunden, bevor am Samstag (4.12.) die 3G-Regelung auf Mallorca und den Nachbarinseln auf die Gastronomie ausgeweitet worden ist, haben sich am Freitagabend vor dem Impfzentrum von Son Dureta in Palma de Mallorca lange Schlangen gebildet. Dort können sich inzwischen Menschen auch ohne vorherige Anmeldung täglich zwischen 8 und 19.30 Uhr gegen Covid-19 impfen lassen.

Ungeimpfte dürfen seit Samstag nur noch mit einem maximal 72 Stunden zuvor durchgeführten PCR- oder maximal 48 Stunden zuvor durchgeführten Antigentest Restaurants und Bars mit einer Kapazität von mehr als 50 Personen betreten. Ungeimpfte, die allerdings an Covid-19 erkrankt waren, können das Covid-Zertifikat für einen Zeitraum von sechs Monaten ab dem Moment des ersten positiven Coronatests bekommen.

Alle diejenigen, die sich nun zum ersten Mal impfen lassen, dürfen sich allerdings keine Hoffnung machen, schnell in die fraglichen Etablissements, wie Restaurants und Bars eintreten zu dürfen. Denn dafür ist ein vollständiger Impfschutz nötig, der erst 14 Tage nach der zweiten Dosis gegeben ist. Bei der Impfung von Biontech liegen auf den Balearen drei Wochen zwischen erster und zweiter Dosis, bei Moderna vier Wochen.

Impfbus beim Einkaufszentrum FAN

Wer sich nach dem langen Brückenwochenende noch impfen lassen möchte, kann das auch im Impfbus der Balearen-Regierung tun. Der sogenannte Vacubús wird zwischen dem 7. und 12. Dezember bis auf Mittwoch (8.12.) täglich, auch sonntags, zwischen 10 und 20.45 Uhr am Einkaufszentrum FAN bereitstehen.

Dort war der Bus bereits während der Kampagne Black Friday zu Gast und wurde rege aufgesucht. 535 Dosen wurden damals verabreicht. Im Vacubús können sich Residenten der Balearen oder solche impfen lassen, die zeitweise in einer anderen Region des Landes leben. Urlauber sind von diesem Angebot ausgeschlossen.

196.000 Bürger noch ohne Impfung

Die Pflicht, die Corona-Tests zu absolvieren, haben auf den Balearen nun rund 196.000 ungeimpfte Bürger, wenn sie in einem größeren Lokal essen gehen wollen. Der Oberste Gerichtshof der Balearen hatte die Entscheidung der Balearen-Regierung für 3G in einigen Branchen am Donnerstag (2.12.) genehmigt und als "geringfügige" Beschränkung der Freiheitsrechte bezeichnet, die angesichts der Infektionslage "nötig" sei.

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Mit der Vorlage des Covid-Passes sei keine Speicherung der Daten in einer Datenbank verbunden, es werde lediglich die Gültigkeit des Zertifikats überprüft. Das Urteil des Obersten Gerichtshofs enthält gar eine Kritik an den Ungeimpften. Diese kümmerten sich mehr um ihre persönliche Freiheit als um die Gesundheit der Gesellschaft insgesamt.

Derzeit beträgt die Impfquote auf den Balearen in der Gesamtbevölkerung rund 73 Prozent, in der Zielgruppe der ab Zwölfjährigen liegt sie bei gut 83 Prozent. Insgesamt wurden auf den Inseln bereits 1.770.346 Dosen verabreicht, auf Mallorca entfielen davon 1.396.833 Dosen.