Mallorca weitert die Booster-Impfungen auf neue Altersgruppen aus: Wie bei einer Pressekonferenz des Corona-Sprechers der Balearen, Javier Arranz, bekannt wurde, werden erste Termine für Geimpfte mit AstraZeneca, deren zweite Dosis mehr als drei Monate zurückliegt, ab sofort vergeben.

Ab Dienstag, ebenfalls um 17 Uhr, sollen dann auch alle anderen komplett Geimpften dieser Altergruppe auf der Website Bitcita einen Termin beantragen können. Anders als in Deutschland sind auf Mallorca und den Nachbarinseln, von Ausnahmen wie den Beschäftigten im Gesundheitswesen abgesehen, bislang nur die 60-Jährigen und Älteren mit der dritten Impfung versorgt worden.

Zur aktuellen Situation sagte Arranz, dass sich die Variante Omikron auf den Inseln nach und nach durchsetzen wird, auch wenn die Variante Delta nach wie vor mit Abstand die dominierende ist. Die Corona-Kurve werde in der kommenden Zeit noch weiter steigen. "Wir befinden uns noch klar in einer Phase des Anstiegs", sagte Arranz. Die hohe Zahl der Fälle bereite große Schwierigkeiten bei der Nachverfolgung der Kontakte sowie der Betreuung der sich in Quarantäne befindlichen Personen. "Auch deshalb ist ein Sinken der Fallzahlen wichtig", sagte Arranz.

Der Arzt nutzte die Pressekonferenz vier Tage vor Heiligabend einmal mehr für einen Appell an die Bevölkerung, über die Weihnachtstage Vorsicht walten zu lassen. Wer nicht geimpft sei und sich mit älteren Menschen treffen wolle, solle sich sehr gut überlegen, ob er oder sei tatsächlich zu dem Treffen gehen solle.

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Auch sollte man die üblichen Regeln wie Maskentragen, Lüften und Abstand auch daheim mit der Familie am Weihnachtstisch aufrecht erhalten. Wer die Gastronomie aufsuche, solle sich an die Lokale halten, die das Covid-Zertifikat anfordern, die Luftfilter nutzen und die die vorgeschriebene Kapazität nicht missachten.

Zu der Möglichkeit, sich vor einem Treffen mit einem Schnelltest abzusichern, sagte Arranz: "Sie sind eine gute Hilfe, aber sie haben ihre Probleme." So gebe es zahlreiche falsche negative Ergebnisse. Wer negativ getestet sei, aber Symptome verspüre, solle keinesfalls zu Familientreffen gehen. Zumal es so aussehe, als ob die Variante Omikron zu Beginn der Erkrankung leichtere Symptome verursache als frühere Mutationen. Auch eher untypische Beschwerden wie Durchfall oder Kopfweh sollten ernstgenommen werden und mit einem Test abgeklärt werden, da Omikron auch derartige Symptome hervorrufe.