Balearen-Regierung gibt Betreuung leichter Covid-Fälle auf
Neue Website zur Kontaktnachverfolgung. Hotline Infocovid kommt angesichts sprunghaft gestiegener Fälle nicht mehr hinterher

Patricia Gómez bei der Pressekonferenz. / Screenshot
Angesichts in die Höhe geschossener Corona-Zahlen auf Mallorca und den Nachbarinseln gibt die Balearen-Regierung die Nachverfolgung und Betreuung leichter Covid-Fälle auf. Das gab Gesundheitsministerin Patricia Gómez am Mittwochmittag (29.12.) bei einer Pressekonferenz bekannt. Zugleich soll den Bürgern eine neue Website zur Verfügung stehen, die ihnen bei dem Umgang mit Ansteckung und Erkrankung helfen soll.
Die Neuansteckungen sind nach den Weihnachtsfeiertagen mit vielen privaten Treffen und durch die deutlich ansteckendere Variante Omikron, die auf den Balearen bereits die vorherrschende ist, sprunghaft angestiegen. Am Mittwoch (29.12.) wurde mit 2.071 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden der zweite Negativrekord der Pandemie aufgestellt.
Die Hotline Infocovid kommt schon seit Tagen mit der Betreuung dieser Fälle nicht mehr hinterher. Deswegen schlägt die Gesundheitsbehörde nun einen anderen Weg ein: Positiv Getestete, die keine oder kaum Symptome aufweisen, werden ab sofort telefonisch nicht mehr betreut. Infocovid kümmere sich fortan lediglich um Menschen mit deutlichen Symptomen und Angehörige vulnerabler Gruppen, so Patricia Gómez. Wegen der Überlastung des Gesundheitssystems war in den vergangenen Tagen vielfach schon so verfahren worden.
Grundsätzlich gilt dabei weiterhin: Nach einem positiv ausgefallenen Schnelltest müsse zunächst die Hotline Infocovid unter Tel.: 900 100 971 kontaktiert werden, so die Gesundheitsministerin. Dort bekomme man einen Termin für einen PCR-Test innerhalb von 24 Stunden. Über das Ergebnis informiert dann eine SMS mit weiteren Anweisungen für die Isolation. Verspüre die betreffende Person keine oder nur leichte Symptome, werde Infocovid keine weitere Betreuung gewährleisten.
Zugleich will die Gesundheitsbehörde versuchen, die Zahl jener Personen zu reduzieren, die sich ohne Symptome auf Verdacht testen lassen wollen, weil sie Kontakt zu einem positiven Fall hatten. Das überfordere zum einen die Kapazitäten der Gesundheitszentren, so die Gesundheitsministerin, zum anderen sei ein Test unmittelbar nach einem Kontakt zu einem positiven Getesteten im Umfeld nicht sinnvoll, weil es fünf bis sieben Tage dauere, bis Symptome aufträten.
Dazu dient eine neue Website, auf der auch in der SMS an positiv Getestete hingewiesen wird, die den betreffenden Link weiterleiten sollen. Dort wird automatisch abgefragt , ob man ein direkter Kontakt ist und sich deswegen ebenfalls testen lassen und in Quarantäne muss.
Beim MZ-Test wurde das mit folgenden vier, mit Ja oder Nein zu beantwortenden Fragen ermittelt: Haben Sie Symptome?, Liegt der Kontakt zehn oder mehr Tage zurück?, Sind Sie der positiv getesteten Person mindestens 15 Minuten am Tag näher als zwei Meter gekommen? Sind Sie komplett geimpft oder genesen?
Darüber hinaus teilte die Gesundheitsministerin mit, dass ab der ersten Januar-Woche auch Kinder ab 5 Jahren zur Impfung angemeldet werden können. Außerdem bekommen diejenigen Personen in der Altersgruppe zwischen 40 und 50, die mit Astra Zeneca geimpft wurden, ab der ersten Januar-Woche die Möglichkeit für ihre Booster-Impfung. Bereits jetzt geimpft werden 40- bis 49-Jährige, die eine Janssen-Impfung erhalten haben.
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