Die von Deutschen organisierte Corona-Impfaktion, die für den 27. Februar in Palma de Mallorca angekündigt war, ist abgesagt. Das teilte die für die Impfung zuständige Ärztin am Sonntag (20.2.) der MZ telefonisch mit. Grund sei die rechtliche Unsicherheit der Aktion, über die in der aktuellen Ausgabe der MZ berichtet wird.

Die evangelische Gemeinde habe sich entschieden, die geplanten Räumlichkeiten nicht zur Verfügung zu stellen, so die Medizinerin. Aufgerufen zu der Aktion hatte die Facebook-Gruppe "Cala Ratjada Insider", die knapp 27.000 Mitglieder hat.

Die Impfaktion in Cala Ratjada, die für den 26. Februar vorgesehen ist, sei davon hingegen nicht betroffen, sagte der Organisator Jürgen Umland gegenüber der MZ am Sonntag. "Wir haben aktuell 80 Anmeldungen, die Nachfrage ist weiterhin sehr hoch."

Impfung durch eigens eingeflogene Ärzte

Es ist bereits das zweite Mal, dass sich deutsche Residenten auf Mallorca von eigens eingeflogenen Ärzten gegen Corona impfen lassen können. Bei einer ersten Aktion im Januar hatten bereits 106 Personen das Angebot wahrgenommen. Es wurden sowohl Erst- als auch Boosterimpfungen gespritzt.

Da die Ärzte die mitgebrachte Impfung über das deutsche Gesundheitssystem abrechnen müssen, können nur Impfwillige mit deutscher Staatsbürgerschaft teilnehmen. Die Impfung sei kostenlos, es werde aber eine Servicepauschale von 25 Euro berechnet, um etwa die Flüge der Ärzte zu zahlen.

Organisator Umland nannte gegenüber der MZ fehlende Sprachkenntnisse als einen der Gründe, warum deutsche Residenten auf der Insel noch nicht geimpft seien. „Viele haben sogar die spanische Krankenversicherungskarte, kommen für die Impfung aber trotzdem lieber zu uns“, sagt der 70-Jährige. Wer einmal von seinem Gesundheitszentrum abgewiesen wurde, weil er nicht verstanden wurde, gebe oft direkt auf. /pss/sw