Das spanische Gesundheitsministerium hat am Dienstag (17.5.) eine Warnung herausgegeben, nachdem in Madrid acht Verdachtsfälle von Affenpocken festgestellt wurden. Die Bestätigung der Fälle durch das Nationale Zentrum für Mikrobiologie (CNM) steht allerdings noch aus, wie die Zeitung "El País" am Mittwoch berichtete.

Portugal meldete am Dienstag drei Ansteckungen und untersucht aktuell 15 weitere Verdachtsfälle. Zwei Tage zuvor hatte Großbritannien einen Ausbruch mit sieben Infizierten öffentlich gemacht.

Affenpocken: Gerade bei Kindern schwere Verläufe

Affenpocken sind eine Krankheit, die auf dem afrikanischen Kontinent von verschiedenen Säugetieren auf den Menschen übertragen werden kann. Sie verursacht Hautausschläge. Nach Angaben der WHO liegt die Sterblichkeitsrate bei 1 bis 10 Prozent, insbesondere bei Kindern gibt es schwere Verläufe.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verkündete am Dienstag, dass sie mit Hilfe des Vereinigten Königreichs die seit Anfang Mai festgestellten Fälle von Affenpocken aufklären will. Statistisch auffällig sei dabei, dass die Fälle viel in LGBTQ-Kreisen auftreten.

Seit dem 6. Mai wurden im Vereinigten Königreich sieben Fälle von Affenpocken festgestellt, darunter vier bei Menschen, die sich selbst als "Homosexuelle, Bisexuelle oder Männer, die Sex mit Männern haben" bezeichnen, so die UK Health Safety Agency (UKHSA). Mit Ausnahme des ersten Falles – die infizierte Person war vor Kurzem nach Nigeria in Westafrika gereist – wurden die Patienten in Großbritannien infiziert, weswegen die Gesundheitsbehörde eine Übertragung innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft befürchtet. /mwp