Spaniens Gesundheitsbehörde hat die Impfung besonders gefährdeter Personen gegen Affenpocken empfohlen. "Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit der Impfstoffe wird zunächst die Impfung von Kontaktpersonen zu Infizierten priorisiert", teilte die Kommission für öffentliche Gesundheit am Donnerstag mit. Eine vorsorgliche Impfung sei vorerst nicht geplant, könne aber je nach Entwicklung des Ausbruchs und der Verfügbarkeit von Impfstoffen zu einem späteren Zeitpunkt empfohlen werden. In Spanien waren zuletzt 198 bestätigte Infektionen mit Affenpocken registriert worden.

Zugleich kündigte das Gesundheitsministerin an, dass es für Menschen ab 80 Jahren und Bewohner von Seniorenheimen eine vierte Impfung gegen Corona geben werde. Die Impfungen sollten voraussichtlich nicht sofort, sondern erst im Sommer beginnen. "Der günstigste Augenblick ergibt sich aus der epidemiologischen Entwicklung", hieß es. Zudem müsse abgewartet werden, bis die Impfstoffe für neue Virusvarianten verfügbar seien.

92,6 Prozent der Spanier haben Grundimmunisierung

Spanien hat eine hohe Impfquote und es gab nie größere Proteste gegen die gut organisierte Impfkampagne. Gesundheitsministerin Carolina Darias sagte, 92,6 Prozent aller Spanier ab zwölf Jahren hätten eine Grundimmunisierung durch eine zweifache oder im Falle von Johnson&Johnson einmalige Impfung erhalten.

Bei der Altersgruppe ab 70 Jahren haben nach ihren Angaben 92,4 Prozent schon drei Impfungen erhalten. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen in der Altersgruppe ab 60 Jahren liegt bei etwa 280. Als letzte Corona-Auflage besteht noch eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Gesundheitseinrichtungen und in Seniorenheimen.