Der Höhepunkt der siebten Corona-Welle scheint auf den Balearen inzwischen überschritten. Die Inselgruppe, zu der auch Mallorca gehört, hat zwei Wochen mit hohen Fall- und Ansteckungszahlen hinter sich, die jetzt wieder weniger zu werden scheinen. Das erklärte am Dienstag (12.7.) der Epidemie-Beauftragte des Landeskrankenhauses Son Espases, Dr. Antonio Oliver. Allerdings gab er zu bedenken, dass er seine Bewertung auf der Grundlage "unvollständiger" Daten vorgenommen habe. Aktuell wird nur noch im Verdachtsfall getestet, die Inzidenz wird auf Mallorca nicht mehr wie vor einigen Monaten überwacht.

Der Rückgang der Ansteckungen wird sich laut Oliver erst in etwa zwei Wochen auf die Zahl der Krankenhausaufenthalte auswirken, da solche schweren Verläufe sich "mit einer gewissen Verzögerung" zu der Ansteckung entwickeln. Daher sei zu erwarten, dass in den kommenden zwei Wochen weiterhin eine hohe Zahl an Covid-Patienten in die Krankenhäuser eingeliefert würden.

Gesundheitsministerin fordert Bevölkerung auf, sich boostern zu lassen

Die balearische Gesundheitsministerin Patricia Gómez ermutigte am Dienstag bei einer Rede im Parlament die Bevölkerung trotz sinkender Fallzahlen, sich die dritte Dosis des Covid-Impfstoffs verabreichen zu lassen. Gómez erklärte, dass die Pandemie das Gesundheitssystem weiterhin vor "Herausforderungen" stelle, weshalb die Booster-Impfung "unerlässlich" sei. Damit will die Ministerin die Balearen besser auf den kommenden Herbst vorbereiten.

Gleichzeitig berichtete Gómez, dass die Ressourcen im Gesundheitswesen aufgestockt würden, um über den Sommer hinweg eine angemessene Versorgung zu gewährleisten. In den Sommermonaten brauchen aufgrund der vielen Touristen und Arbeitskräfte auf den Inseln mehr Menschen Zugang zu Gesundheitsversorgung. Zusätzlich dazu gibt es aktuell viele neue Covid-Patienten und viele Arbeitskräfte im Gesundheitswesen sind selbst im Urlaub. Das führt immer wieder zu Engpässen in Gesundheitszentren und Krankenhäusern.